Full text: Arithmetik (1. Teil, 1. Band)

§ 20, II. Polynomischer Lehrsatz. 
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II. Es soll 
(« Faktoren) 
{a -j- h -f- c) n = (ci h c) • (et h c) - • • {ci 4- & -b o) 
in eine Summe verwandelt werden. 
Irgend ein Glied der gesuchten Summe entsteht, indem mau 
einen der drei Summanden des ersten Trinoms mit einem der 
drei Summanden des zweiten Trinoms usw., endlich mit einem der 
drei Summanden des n ten Trinoms multipliziert. Hat man aus 
a Klammern den ersten Summanden a, aus ß den zweiten Summanden 
h und aus y den dritten Summanden c gewählt (cc -f- ß + y = w), so 
erhält man das Produkt a a h^c Y . Um festzustellen, auf wie viele Arten 
dieses Produkt entstehen kann, denke man sich unter die a Trinome, aus 
welchen man den ersten Summanden genommen hat, a geschrieben, 
unter die ß Trinome, aus welchen man den zweiten Summanden ge 
nommen hat, h und unter die y Trinome, aus welchen man den 
dritten Summanden genommen hat, c gesetzt. Jede einzelne mögliche 
Anordnung der a, &, c entspricht gerade einem Entstehungsmodus 
des Produktes a a })Pc Y . Man erhält dieses also genau so oft, wie sich 
n Elemente, unter denen a gleich a, ß gleich h und y gleich c sind, 
permutieren lassen, d. h. nach § 1 A mal. Nun darf jede der 
drei Zahlen a, ß, y jeden der Werte 0, 1, 2, .. ., n annehmen, aber 
immer nur so, daß a + ß -f- y — n. 
Man findet deshalb sämtliche Glieder der gewünschten Summe, 
wenn man n auf alle möglichen Arten als Summe von drei Zahlen 
a, ß, y darstellt, deren jede einen der Werte 0, 1,2, . . ., n hat, das 
einer bestimmten Zerlegung von n entsprechende Produkt a a hi i c y mit 
alßfyY multipliziert und alle auf diese Weise gebildeten Glieder 
addiert. Gleiche Koeffizienten erhalten die Glieder, welche durch 
eine Vertauschung der Werte von a, ß, y auseinander hervorgehen. 
Unter Benutzung des griechischen Buchstabens als Summen 
zeichens drückt man die Bildungsweise der Summe kurz durch die 
Formel aus: 
(« + 6 +O” = 2'Jmi a “ bi ‘ cr 
a= | 
¡3= fo, 1, 2, 
Y= ’ 
mit der Bedingung a + ß + y = n. 
In genau derselben Weise ergibt sich die n te Potenz einer Summe 
von m Summanden:
	        
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