§ 2 E. 3. Systeme komplexer Zahlen, für welche k~ ik'k" <fO. 357
wo der Quadratwurzel der positive Wert beizulegen ist; also
2| 2 = ]/ßP -f a' 2 -f a,
2£' 2 = j/a 2 -f a' 2 - «.
Da die rechten Seiten dieser Gleichungen für keine reellen Werte
von a, a negativ werden, erhalten wir aus ihnen stets reelle Werte für
d. h., es läßt sich aus jeder Zahl unseres Systems die
Quadratwurzel ziehen. Z. B. erhalten wir für a— — 1, d= 0:
= 0
' = ±1
also
Y~ e — ± i 1 ).
Da
= (x — i) (x + i)
und ein Produkt nur verschwinden kann, wenn wenigstens einer seiner
Faktoren gleich Null ist, kann die Gleichung
x 2 + e = 0
keine andere Lösung haben als + i und — i.
Daß sich aus jeder Zahl des Systems auch eine Wurzel mit be
liebigem ganzzahligem Wurzelexponenten ziehen läßt, werden wir in
§ 4 zeigen, ebenso die allgemeine Lösbarkeit der Aufgabe, zu einer
beliebigen Zahl in bezug auf eine beliebige Basis den Logarithmus
zu finden. Daß jede algebraische Gleichung, deren Koeffizienten Zahlen
eines solchen Systems sind, auch wieder durch Zahlen des Systems
befriedigt werden kann, ist der Inhalt des Fundamentalsatzes der
Algebra, welcher in Bd. II behandelt wird.
Zusamm enfassung :
Die in diesem § 2 angestellten Untersuchungen haben uns das
Ergebnis geliefert, daß es drei Typen von Systemen komplexer Zahlen
gibt, für welche die Multiplikationsgesetze sämtlich erhalten bleiben
und auch die Division, wenigstens im allgemeinen, ausführbar ist. In
jedem System der ersten durch Ungleichung (XII), S. 352, charak
terisierten Gruppe gibt es zwei Einheiten e, für deren Multiplikation
die Gleichungen (XII a) gelten. In jedem System der zweiten Gruppe
(Gleichung (XIII), S. 354) gibt es zwei Einheiten e, i 0 , deren Produkte
durch (XIII a), S. 355, dargestellt sind; endlich in jedem System der
1) Diese Grleidmng erscheint hier nicht als Definition, ist vielmehr ein be
wiesener Lehrsatz.