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§ 2 F. Sätze über den absoluten Betrag.
Es sei zunächst
aß' — a ß — 0 .
Dann ist
ß = ha, ß' = ka',
wo k irgend eine reelle Zahl bezeichnet, und
aß -f- a' ß' = k(a 2 -f a' 2 ).
Wenn k > 0, ist auch die linke Seite der letzten Gleichung positiv
und deshalb -^-(o 2 —0 2 ) = 0, also
0 = Q.
Wenn aber k < 0 und deshalb (aß + a ß') negativ ist, dann wird
i-O 2 - p 2 ) = - k(a 2 + a' 2 ) - k(a 2 + a' 2 ) = - 2k (a 2 + a 2 ) >0;
folglich
Ist
so wird stets
also
<? > p ■
aß' — aß 0,
0> Q.
Corollar: Durch wiederholte Anwendung des soeben bewiesenen
Satzes findet man für beliebig viele komplexe Zahlen a t , a 2 , . . ., a n :
| a ! + “k ■ ■ ■ + a n \ ^ i a i I + a 2 I ■ ’ ’ "k i a n I •
Das Gleichheitszeichen gilt nur, wenn die n Zahlen aus einer von
ihnen durch Multiplikation mit je einer positiven reellen Zahl hervor
gehen.
2. Satz: Der absolute Betrag der Differenz zweier kom
plexen Zahlen a = a -f- a'i, b — ß -{■ ß'i ist, wenn b = ka, wo
k irgend eine reelle positive Zahl (oder Null) bedeutet,
gleich der Differenz der absoluten Beträge beider Zahlen, in
allen übrigen Fällen aber größer als diese Differenz.
Beweis: Setzen wir dieses Mal
q = \ a — b | = ]/(a — ß) 2 4- («' — ß'f
und unter der Voraussetzung
d = Q t — q 2 = ]/a 2 + a' 2 — Yß 2 + ß' 2 ,