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I. Kapitel. Die natürlichen Zahlen.
Die durch Multiplikation zweier Zahlen gefundene Zahl können
wir natürlich wieder mit einer dritten Zahl multiplizieren, aus den
drei Zahlen a, b, c beispielsweise die Produkte bilden:
(ah)c oder a(bc) oder (ac)b oder a(bc) usw.
Es ist
(e Teilsummen)
(b Summanden) (ö Summanden)
(üt • 6) • C = (a -j- (X -j- • • • -(- CI) -f- ' ‘ ' (<* ~\~ CI -f- • • • -f- a)
(c Summanden)
Die Summe auf der rechten Seite hat & + ••• + & = bc Sum
manden. Da jeder Summand gleich a ist, kann sie a(bc) geschrieben
werden. Damit ist also die Gleichung
(II) {ab)c = a(bc),
das Assoziationsgesetz für die Multiplikation, bewiesen.
Die wiederholte Anwendung der beiden Formeln
a - b = b ■ a und (ab) • c = a • (bc)
ergibt zunächst die Gleichheit aller Produkte, die man aus drei Zahlen
a, b, c bilden kann. Durch dasselbe Beweisverfahren aber, mit Hilfe
dessen wir in § 3 B aus der Gültigkeit des Assoziationsgesetzes für
drei Summanden die für beliebig viele und aus der Gültigkeit des
Assoziationsgesetzes und der des Kommutationsgesetzes für zwei Sum
manden die Richtigkeit des letzteren für beliebig viele gefolgert haben,
können wir jetzt die Gültigkeit beider Gesetze auch für ein Produkt aus
beliebig vielen Faktoren erschließen. In dem § 3 B gegebenen Beweise
braucht man nur die Wörter „addieren“, „Summand“, „Summe“ überall
durch „multiplizieren“ bezüglich „Faktor“ bezüglich „Produkt“ und das
Additions- durch das Multiplikationszeichen zu ersetzen, während sonst
der Text wörtlich derselbe bleibt. Die Anwendung beider Gesetze
führt zu folgendem allgemeinen, dem § 3B für die Addition aus
gesprochenen ganz analogen Satze:
„Wenn man aus einer Reihe von n Zahlen a lf a 2 , . . . a n
irgend zwei zu einem Produkte vereinigt und dieses Pro
dukt statt der beiden Zahlen in die Reihe einsetzt, so ent
steht eine Reihe von (n — 1) Zahlen. Faßt man auch aus
dieser irgend zwei zu einem Produkte zusammen, so bleiben
n — 2 übrig. Wenn man nun in gleicher Weise fortfährt,
bis man statt der ursprünglichen Reihe nur noch eine ein
zelne Zahl hat, so ist diese unabhängig von der Auswahl,
die man bei den einzelnen Schritten getroffen hat; sie kann