§71). Zusatz. Geometrische Bethen. § 8. Badizieren und Logarithmieren. 29
diesem Zwecke
schon bewiesen
№
cponenten v be-
;b, weil sie für
le in bestimmter
r Beziehung zu
gehenden durch
ht. Wenn also
ist, so hat das
rt a 2 • e = a x • e 2
e n ~ 1 . Um die
> n— 1
sener Form dar-
P «j e 11 .
) : (2 - X)
§ 8. Radizieren nnd Logarithmieren.
A. Definition des Radizierens und Logarithmieren».
Wie man aus der Summe und dem einen Summanden den andern
Summanden, aus dem Produkte und dem einen Faktor den andern Faktor
berechnen kann, so auch aus der Potenz und dem Exponenten die Basis
und aus der Potenz und der Basis den Exponenten. Diese beiden neuen
Aufgaben sind voneinander wesentlich verschieden, was darauf beruht, daß
beim Potenzieren Basis und Exponent nicht vertauscht werden dürfen.
Sind der Wert der Potenz p und der Exponent n gegeben und wird die
Basis a gesucht, so bezeichnet man die letztere als die n te Wurzel aus
der Zahl p, n als den Wurzelexponenten, p als den Radikanden und
schreibt a = Yp. v ) Die Rechnung, durch welche a aus p und n ge
funden wird, heißt Wurzelausziehen oder Radizieren. Sind der Potenz
wert p und die Basis a gegeben und wird der Exponent n gesucht,
so bezeichnet man den letzteren als den Logarithmus des Numerus p
in bezug auf die Basis a und schreibt n = (a) logj9. 1 2 ) Die Rechnung,
durch welche n aus p und a gefunden wird, heißt Logarithmieren. 3 * * * * * )
Die beiden Gleichungen a=}/p und n = ^logp drücken also genau
denselben Zusammenhang unter den drei Zahlen a, p, n aus wie die
Gleichung a n =p. Die verschiedene Schreibweise soll nur die ver
schiedene Verteilung der gegebenen und der gesuchten Zahlen kenn-
1) Als Zeichen für die Wurzelausziehung finden sich in einer Handschrift
des 15. Jahrhunderts Pünktchen, die vor den Radikanden gesetzt sind. Ein
Pünktchen bedeutete die Quadratwurzel, zwei die Quadratwurzel aus der Qua
dratwurzel, drei die Kubikwurzel, vier die Kubikwurzel aus der Kubikwurzel.
Chr. Rudolff (1525) hat die Pünktchen zu Strichen verlängert und die Zeichen
Y, yy, yyy für die zweite, bezüglich vierte, bezüglich dritte Wurzel benutzt.
Bei Mich. Stifel (1553) ist y Symbol der Quadratwurzel, während die übrigen
Wurzeln durch diesem Symbol beigefügte Zeichen charakterisiert sind. Schon
vorher hatte Chuquet (1484) die Bezeichnung B s , -B* usw., sogar d? 1 für
die zweite, dritte, vierte, bezüglich erste Wurzel. Die jetzt übliche Schreibweise
ist wohl zuerst von A. Girard (1629) vorgeschlagen, aber allgemein in Gebrauch
gekommen erst seit M. Rolle (Traite d’Algebre 1690). Die Umwandlung des
Zeichens y in y rührt wahrscheinlich von der Benutzung des Striches her,
dessen sich Descartes (statt unserer Klammern) zur Zusammenfassung mehrerer
Glieder bediente. Vgl. Cantor, Vorlesungen II, S. 243, 352, 399, 446 und
Tropfke, Geschichte der Elementar-Mathematik, Bd. I, S. 214—223.
2) Die Basis a setzen manche Autoren auch über, andere unter das
Zeichen log.
3) Erfinder des Rechnens mit Logarithmen sind Jobst Bürgi und John
Neper (von welchem auch das Wort Logarithmus stammt). Neper veröffent
lichte seine Descriptio mirifici logarithmorum canonis 1614, Bürgi seine Progreß
Tabulen erst 1620, hatte sie aber schon zwischen 1603 und 1611 ausgearbeitet.
Vgl. Cantor, Vorlesungen II, 725 ff. Wir kommen auf Bürgis und Nepers
Logarithmen ausführlicher zurück Kap. V, § 5 A.