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I. Kapitel. Die natürlichen Zahlen.
§ 10 A.
tion der systematisch gebildeten symbolischen Zablformen einzugeben,
welche die uns im eigentlichen Sinne nicht mehr vorstellbaren Zahlen
vertreten, und das Rechnen mit ihnen zu erörtern. Da es nicht not
wendig ist, als Grundzahl des Systems gerade die Zahl 10 zu wählen
(vgl. S. 5, Anm. 1), lassen wir dieselbe zunächst unbestimmt und be
zeichnen sie durch den Buchstaben g. Zur Abzählung irgend einer
Menge von Dingen dienen uns alsdann die folgenden Zahlen:
(I)
1, 2, 3,.
•(9~
-1),
(II)
9, %9, 3g,.
•(9~
- 1 )9,
(III)
g 2 , %9 2 , 3g% .
"(9~
~
(n + 1)
f, V, 3g",.
•(9~
i )g n -
Wenn es uns also bei der Beschränktheit unseres Yorstellungs-
vermögens tatsächlich nicht mehr möglich ist, die sämtlichen als
„Einsen“ aufgefaßten Dinge einer Menge in unserem Bewußtsein zu
einem Ganzen kollektivisch zu vereinigen, wie es der Begriff der Zahl
eigentlich verlangt, so können wir doch die fragliche Zahl als Summe
einer Zahl der Reihe I, einer Zahl der Reihe II usw. charakterisieren,
wobei uns die eigentliche Bedeutung dieser Hilfszahlen nicht zum
Bewußtsein zu kommen braucht, wir uns vielmehr häufig nur an die
Zusammenstellung der Zeichen resp. Namen halten. Eine beliebige
Zahl wird also repräsentiert durch eine Summe von der Form
a n9 n + h «29 2 + a i9+ a o,
d. h. eine Summe von Produkten, in denen der eine Faktor höchstens
gleich (g — 1), der andere eine Potenz von g ist, und diese Dar
stellung einer Zahl ist der exakte Ausdruck des Prinzips, nach welchem
schon auf primitiver Kulturstufe die symbolischen Zahlen gebildet
wurden. 1 ) Um alle Zahlen darstellen zu können, braucht man also
nur Zeichen für die Zahlen von 1 bis (g — 1) (im dekadischen Sy
stem für die Zahlen eins bis neun); ein Zeichen für die Grundzahl
des Systems seihst ist zu entbehren, wenn man die Zahlen auf ein
Rechenbrett („Abakus“) 2 ) einträgt, d. h. eine Tafel, welche in irgend
1) Diese systematische Darstellung einer beliebigen Zahl ist die einfachste
und natürlichste, aber allerdings nicht die einzig mögliche. Gl. Cantor hat in
der Zeitschr. f. Math. u. Phys. 14 (1869), S. 121 gezeigt, daß sich jede Zahl in
der Form cc,a, -f- a 2 + 1- cc v a v -j- cc v + 1 a v+1 -j •, und zwar nur auf eine
Art darstellen läßt, wenn a,, a 2 , • • • a v , a r + 1 ,... irgend welche Zahlen sind, von
denen jede durch die vorhergehende teilbar ist, und wenn cc v (für alle vorkom
menden v) die Werte 0, 1, 2, • • •, — i annehmen darf.
a v
2) Das Wort stammt von dem griechischen aßec^,, dessen Ursprung nicht
völlig aufgeklärt ist.
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