Full text: Reformation des Himmels

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sei, i n cl e s s sie die Bestrebungen und Werke der 
Gerechtigkeit missachten und behaupten, der 
Mensch werde durch diese nicht besser, so 
sonnenklar es auch zu Tage liegt, und indess ihnen für 
Laster und Fehler jede ernsthafte Missbilligung fehlt, 
indem sie lehren, ein Mensch könnte trotz 
solcher bei den Göttern zu Gnaden angenommen 
werden, selbst wenn er noch viel schlechter 
wäre, als er ist. 1 ) Du fauler, unnützer und ver 
derblicher Müssiggang, erwarte nimmermehr, dass man 
Dir einen Sitz im Himmel und bei den himmlischen 
Göttern anweisen wird, sondern fahre zur Hölle hinab 
. zu den Dienern des strengen unversöhnlichen Pluto!“ 
Nun will ich nicht weiter beschreiben, wie langsam und 
träge Monsieur Müssiggang sich auf den Weg machte, und 
wie er, obwol man ihn mit zahllosen Rippenstössen an 
zufeuern versuchte, sich dennoch kaum in Bewegung 
gesetzt, hätte ihn nicht schliesslich die Göttin Not 
wendigkeit dazu gezwungen, die ihm einige Fusstritte 
gab. So entfernte er sich denn schliesslich unter vielen 
Gejammer, warum man ihm nicht noch einige Tage Zeit 
und Frist gegeben habe, um seine Angelegenheit bei ihr 
besser zu ordnen, aus der Versammlung der Götter. 
b Wir haben hier wieder einem der unermüdlichen Angriffe auf 
das pharisäische Christentum, jenes „écrasez l’infâme“ unserer Philo 
sophen, auf das er, wie Cato auf die Zerstörung Carthago’s, nicht oft 
genug mit einem ,,ceterum censeo" zurückkommen kann. Vergl. Note 1 
auf Seite 95 und Note 1 auf Seite 136 oben.
	        
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