XXII. Wismuth.
1. Schmilzt beim Erhitzen im Röhrchen, ohne sich
zu verflüchtigen.
2. Schmilzt vor dem Löthrohr, auf Kohle. Liefert
dabei einen gelben Beschlag (Bi 2 0 3 ) und ein sprödes
Metallkorn.
Löst sich in conc. HNO3, unter Entwickelung von
NO. Aus dieser Lösung fällt:
3. H^O: weisses, krystallinisches, basisches Salz
(Bi[H0])N03). Bei Gegenwart von viel freier HNO3
entsteht der Niederschlag erst auf vorherigen Zusatz
von NaCl oder HCl. Er ist in diesem Falle BiOCl.
[Bi(H0) 2 N0 3 + NaCl — BiOCl + NaNOs + H 2 0].
4. H%S oder (NH±)iS: schwarzbraunes Bi 2 S3,
unlöslich in (NHt^S und in schwachen Säuren.
5. NaHO oder NH3 •' weisse Niederschläge (Bi
[HOJs), unlöslich im Ueberschuss.
6. KiCr-iO-t: gelber Niederschlag (Bi 2 0[Cr04]-2),
unlöslich in NaHO, löslich in HNO3. [2Bi(N0 3 ) 3 -|-
K 2 Cr-2 0 7 2H 2 O >= Bi 2 0(Cr0 4 )2 -f - 2KN O3 +4HNO3].
XXIII. Kupfer. Cu.
Löst sich in HNO3, unter Entwickelung von NO.
Aus der blauen Lösung (Cu[N03] 2 ) fällt:
1. Fe (Draht): metallisches Cu.
2. NaHO: blauer Niederschlag (Cu[HO] 2 ), schwärzt
sich beim Kochen (CuO).
3. NH-i : grünlich-blauer Niederschlag eines ba
sischen Salzes. Löslich in überschüssigem NH 3 mit
dunkelblauer Farbe (Cu[N03] 2 .4NH 3 ).
4. HiS: schwarzer Niederschlag (CuS). Einen
Theil des Niederschlages erhitzt man vor dem Löth-
rohre, mit Soda, auf Kohle. Die geschmolzene Masse
wird von der Kohle genommen und im Achatmörser
mit H 2 0 zerrieben. Werden die Kohlentheilchen durch.
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Beispiele XXII—XXIII.