C. AUFFINDUNG DER SÄUREN.
57 In Wasser lösen sich:
1. Alle Salze der Säuren: HN0 3 , HC 10.,, HNO,,
HS0\ (ausser BaS0 4 , SrS0 4 , CaS0 4 , PbS0 4 ), HCl
(ausser AgCl, Hg 2 Cl 2 , PbCl 2 ), HBr (ausser AgBr, Hg-.
Br 2 ), HJ (ausser AgJ, HgJ 2 , Hg 2 J 2 , Cu 2 J 2 ), HC HO,,
HCi HO,•
2. Nur die Alkalisalze der Säuren: CO,, Cr Os,
As, 0 3 , As, Os, Pi Os , SO-2, SiO-i, Bo, Ö 3 , H, C, 0 4 .
Alle übrigen Salze dieser Säuren (mit Ausnahme der
Silikate) lösen sich in Säuren.
3. Die Schwefelverbindungen, einfachen und Dop
pelcyanide der Alkalimetalle.
CO,, HS, SO-i, As-i0 3 , As, Os, Cr0 3 werden
schon im gewöhnlichen Gange der Analyse aufge
funden. — CO,, HS, SO, entweichen, beim Ver
setzen ihrer Salze mit HCl, gasförmig. CO-i trübt
in Lösung gehen) und lässt, unter häufigem Um
schütteln, einige Stunden in der Kälte stehen. Dann
wird filtrirt, mit kaltem Wasser gewaschen und im
Filtrat HCl und H,SO\ wie gewöhnlich nachgewiesen.
Den Rückstand übergiesst man mit verd. HN0 4 , wo
durch Pb, Sr und Ca in Lösung gehen, während
BaS0 4 , AgCl, AgBr, AgJ Zurückbleiben. Man schmilzt
Letztere mit Na 2 C03 im Porzellantiegel, und laugt
die Schmelze mit H 2 0 aus, wobei H 2 S0 4 , HCl, HBr,
HJ in Lösung gehen. Zurück bleiben: BaCOa und
Ag, welche man durch HCl trennt. Man kann auch
in jenem Gemenge durch Kochen mit Soda das Ba-
ryumsulfat nachweisen (s. XXXVI, 3. S. 26), oder
man zieht mit KCy zunächst die A^-Salze aus (§ 55)
und zersetzt das übrig bleibende BaS0 4 mit Na 2 C03.