83 Durch Säuren imzerlegbare Silikate, a) Abschei
dung der SiO-i. Das feingeriebene Silikat wird mit
dem vierfachen Gewicht entwässerter Soda im Platin
tiegel vor dem Gebläse geschmolzen, bis die Masse ruhig
iiiesst. Die geschmolzene Masse übergiesst man mit HCl,
dampft die saure Flüssigkeit, ohne zu filtriren, zur
Trockne ein und behandelt den Rückstand, nach dem
Befeuchten mit conc. HCl (um beim Abdampfen ent
standene unlösliche Oxychloride in lösliche Chloride
zu verwandeln) wie in § 82.
84 bj Bestimmung der Alkalien. Man rührt im
Platintiegel ein inniges Gemenge von 1 Thl. Silikat
und 5 Thl CaFlo mit conc. H2SO4 zu einem dicken
Brei an. Das Gemenge wird erst schwach, dann
stärker erhitzt, bis zur Verflüchtigung der überschüssi
gen H0SO4. Man kocht die trockene Masse einige
Male mit H2O aus, filtrirt, entfernt die gelöste H2SO4
durch BaCb und fügt, ohne zu filtriren, noch Kalk
milch bis zur alkalischen Reaktion hinzu. Man kocht
auf, filtrirt, fällt den gelösten CaO und BaO durch
NH3 und (NHi^COa und verfährt überhaupt nach
§ 8 S. 36.
HFl. Fluor-haltige Silikate entwickeln beim Er
wärmen mit conc. Schwefelsäure SiFlj, welches das
Glas nicht angreift. Hält man aber einen Glasstab,
an dem ein Wassertropfen hängt, dicht über dem
Gemenge, so überzieht sich der Wassertropfen mit
einer Haut (Si02). — Man schmilzt das Silikat mit
NaoCO;!, wie in § 83, laugt aber die Schmelze mit
H2O aus. Die wässrige Lösung, welche alle Säuren
des Silikates (B02O3, HFl, Si02, Ti02 . . . .) enthält,
versetzt man mit HCl bis zur deutlich sauren Reak
tion (man vermeidet einen Ueberschuss an HCl, da
CaFB in NHgsalzen, besonders in NH4FI, etwas lös
lich ist), erwärmt zur Entfernung der gelösten CO2
und fügt NH3 bis zur alkalischen Reaktion hinzu. In
Analyse der Silikate