Full text: Anweisung zum Gebrauche der Büttner'schen Rechenmaschine

Die Rechenmaschine 
i. 
Allgemeines über die Einrichtung der Rechenmaschine. 
Das Bestreben, die im praktischen Leben sowohl wie auch in 
der Wissenschaft häufig vorkommenden umfänglichen Zahlenrechnungen 
schnell, sicher und mit möglichst wenig Anstrengung auszufahren, 
hat zur Erfindung der Rechenmaschine (Arithmometer) geführt. 
Die ältesten und einfachsten dieser Maschinen leisteten nur die 
Addition und Subtraktion von Zahlen; erst später wurden 
Maschinen erbaut, welche auch die Multiplikation und Di vision 
zweier Zahlen, sowie das Ausziehen der Quadratwurzel aus einer 
Zahl gestatteten. — Die von mir construirte Maschine gehört zu dieser 
Gattung von Rechenmaschinen. In ihrer Handhabung ähnelt sie der 
verbreiteten Thomas’schen Rechenmaschine, unterscheidet sich jedoch 
von derselben durch einfachere und übersichtlichere Bauart, durch 
möglichste Beschränkung der beweglichen Theile, vor allem der Federn, 
wodurch eine lange Haltbarkeit gewährleistet wird. In Bezug auf die 
Leistungsfähigkeit kommt meine Maschine der Thomas-Maschine völlig 
gleich, sie wird 6—8 mal rascher rechnen, als ein geübter und sicherer 
Rechner. — 
Dem mit der Thomas-Maschine schon Vertrauten wird das 
Rechnen mit meiner Maschine durchaus keine Schwierigkeiten be 
reiten, für Diejenigen aber, welche eine derartige Maschine noch nicht 
kennen, möge zunächst eine kurze Beschreibung der Einrichtung einer 
solchen gegeben werden, bevor zur Erläuterung der Ausführung der 
einzelnen Rechenoperationen geschritten werden soll. 
Die Maschine (8 stellig) befindet sich in einem eleganten, 58 cm langen, 
11 cm hohen und 12 cm breiten Kasten von Eichenholz (nach Wunsch 
können auch Kästen aus anderem Holze geliefert werden). Oeffnet 
man dessen Deckel, so erkennt man, dass die Maschine aus zwei 
Theilen besteht. Der untere, nach dem Beschauer zu liegende Theil 
ist das sogenannte Schalt- oder Stellwerk, über diesem liegt das 
Lineal. In der beifolgenden schematischen Figur, welche den Grund
	        
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