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12. März 1737 feierlich übertragen untrbe 267 ). Doktor An
tonio Cocchi entnahm bei dieser Gelegenheit dem Gerippe
dessen fünfte Rippe, welche sich gegenwärtig als Reliquie int
physikalischen Kabinette der Universität Padua befindet 266 ).
Florenz hatte damit eine alte Schuld gegen einen seiner
berühmtesten und besten Bürger wacker eingelöst. Späterhin
hat es noch mehr für dessen Gedächtnis gethan. Im Museum
der Physik und Naturgeschichte entstand 1839 die „Tribuna di
Galilei“ 269 ), ein länglicher, mit einer Apsis abschließender
Saal, dessen Hintergrund das von Cotodi gefertigte — sehr
häufig wiedergegebene — Standbild des großen Naturforschers
ziert 279 ). Deckengemälde sind zwei anderen berühmtenJtalienern,
Lionardo da Vinci und Volta, gewidmet; an den Wänden sind
die Marmormedaillons der vier Physiker Porta, Grimaldi,
Alberti und Cassini angebracht. Ein anschließendes Gemach ent
hält die von der „Accademia del Cimento“ 271 ) erfundenen
Apparate, Medaillons ihrer berühmtesten Mitglieder und eben
falls passende Deckengemälde. Als kostbare Reliquien sind die
Originalinstrumentc des Meisters unter Glas zu sehen, und
auch die Büsten der vier Jünger Castelli, Cavalieri, Viviani
und Torricelli sind vorhanden. Gutgewählte Fresken stellen
merkwürdige Episoden aus Galileis Leben dar 272 ); sie sind
gemalt von Luigi Sabatelli.
Nahe gleichzeitig mit der Entstehung dieses Baues be
gann Albert mit der Herausgabe der sämtlichen Werke Ga
lileis. Als ein noch weihevolleres Denkmal desselben aber
steht die rasch fortschreitende neue und, nach menschlichem Er
messen, absolut vollständige Gesamtausgabe Antonio Favaros
da. Sie vermittelt uns den unmittelbaren Einblick in die
Geisteswerkstait des genialen Mannes; sie führt uns ein in
sein wissenschaftliches Schaffen, auf welches auch wir jetzt
unseren Blick mehr denn bisher zu richten haben.