Full text: Kepler. Galilei

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kanzler Herwart von Hohenburg, der auch seinerseits dereinst 
durch Maestlins Schule gegangen war, eines Freundes und 
Fürsprechers sich rühmen durfte^), und ein gutes Wort des 
mächtigen Staatsmannes, aus den der Katholizismus mit Rechr 
große Hoffnungen setzte, war sicher, bei der Gesellschaft Jesu 
eine ebensolche Aufnahme zu finden. Es wurden Kepler An 
erbietungen gemacht, seinen Wohnsitz in Graz beizubehalten, 
und sogar im heiklen Punkte der Religion scheint man zu 
einem gewissen Entgegenkommen bereit gewesen zu sein-"); 
kannte man doch die tolerante Gesinnung des jungen Mannes 
und mochte also wohl der Hoffnung sich hingeben, ihn mit 
der Zeit zur alleinseligmachenden Kirche herüberziehen zu können. 
Wenn jedoch diese Rechnung angestellt wurde, so war sie jeden 
falls ohne den Wirt gemacht. Wir sagten von Kepler, er sei 
eine leicht bestimmbare Natur gewesen, und dies trifft für 
Angelegenheiten des gewöhnlichen Lebens, für Fragen von 
minderem Belange unbedingt zu, aber den Prinzipien gegen 
über kannte er stein Schwanken. So zuwider ihm, dem stets 
friedfertig Gesinnten, jede theologische Zänkerei war, und so 
wenig auch, wie sich im vierten Kapitel zeigen wird, ihm die 
lutherische Orthodoxie zusagte, hielt er doch mit voller Über 
zeugung an der Religion seiner Kindheit unentwegt fest und 
niemals würde er, äußerlicher Vorteile halber, sich zu einem 
Glanbenswechsel haben verleiten lassen. Er durchschaute den 
im Grunde ja wohlwollenden Plan derer, die ihn in Graz 
halten wollten, und sah sich sofort nach einer neuen Lebens 
stellung um. In Württemberg war für ihn, wie er nur zu 
sicher wußte, nichts zu hoffen; da wies ihn ein Brief Her 
wärts-'), der ihm allzeit ein treuer Gönner gewesen ist, auf 
Böhmen hin, wo eben der Astronomie sich neue, großartige 
Aussichten eröffneten. 
Aus Dänemark durch die Ränke seiner aristokratischen 
Gegner vertrieben, glaubte der große Beobachter Tycho Brahe 28 ) 
in Kaiser Rudolf II. den Mäcenas gefunden zu haben, dessen
	        
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