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Full text

Title
Transactions of the Symposium on Photo Interpretation

440
SYMPOSIUM PHOTO INTERPRETATION, DELFT 1962
d. Rasenabschälen
e. Rasenabsetzen
Die Schäden wurden im Masstab 1 : 5.000 im Gelände aufgenommen.
Die Auswertung der Stereogramme
Francoper Brack
a. Zustand vor der Katastrophe (Stereogramm la)
Der Ausschnitt zeigt die Linienführung des Deiches an einer ehemaligen
Bruchstelle. Um das Brack (Kolkloch) herum wurde der Deich im Aussen
deichland wiederaufgebaut. Auf der Innenberme zwischen Brack bezw. Ge
höften führt die Strasse entlang, die Aussenberme des Deiches dient als Fahr-,
die Deichkrone als Fussweg. An drei Stellen führen Fahrwege durch gemauerte
Deichdurchlässe (Slöpe, Deichscharte) über den Deich; neben den beiden
östlichen befindet sich ein kleiner Schuppen (ein Überdach), der die Ver
schlussbretter für die bis zwei Meter tief in die Deichkrone eingesenkten Slöpe
enthält. An der westlichen Überfahrt zieht zusätzlich ein schmaler Fusspfad
an der Deichinnenseite herab. Am Brack bei den Nordknicks ist der Deich an
der Innenseite etwas steiler. Das Gehöft westlich neben dem von Eichen um
standenen Brack liegt auf einer erhöhten Sandinsel (Rest des alten Schwemm
fächers). An den hellen Flächen auf dem Deich ist das Gras gemäht. Das Aus
sen- und das Binnendeichland werden als Weide- und Obstland genutzt.
Deutlich sind im Stereogramm die Wölbung der Parzellen und die Tiefe der
sommerlich ausgetrockneten Entwässerungsgräben erkennbar. Direkt hinter
dem Deich und an der Strasse liegen die Gehöfte auf Parzellen, die parallel
zueinander etwas senkrecht zum Hauptdeich verlaufen. Es handelt sich um
Marschhufensiedlungsstruktur.
b. Zustand während der Katastrophe (Stereogramm lb)
Durch das überlaufende Wasser entstanden an den steileren Innenböschun
gen am Brack Beschädigungen. Bei der östlichen bildeten sich En-Bloc-
Rutschungen. Die Rutschungen erfassen auf einer Länge von etwa 50 m die
ganze Deichinnenseite von der Krone bis zum Fuss, wo sich das Material in
grossen Blöcken wulstartig ineinandergeschoben hat. An der zweiten Schadens
stelle treten andere Formen auf. Das herauserodierte Material hat sich nur
geringfügig am Deichfuss abgelagert. An zwei etwa 5 m breiten Stellen wurde
die Krone von hinten her durchnagt (Kronenbruch) und das durchschiessende
Wasser verschwemmte das Material, welches etwas südlich an der Strasse
schon sichtbar ist. Westlich des Bracks hebt sich an der Deichaussenseite eine
Brandungslinie ab, darüber sind an der Krone kleine Nischen ausgerissen
(Lupenbeobachtung). An der westlichen Überfahrt, hat sich an dem kleinen
Fussteig eine Erosionsrinne gebildet. Im überschwemmten Hinterland hebt
sich deutlich die Sandinsel am Brack ab. An verschiedenen Stellen schwimmt
Flutmaterial (Holz, Schilf usw.) auf dem Wasser. Einzelne Menschen sind auf
dem Deich als kleine helle Punkte zu erkennen.