Full text: Ueber die mechanische Bestimmung des Flächeninhaltes, der statischen Momente und der Trägheitsmomente ebener Figuren, insbesondere über einen neuen Planimeter

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Bezeichnet man durch d einen gewissen mittlern 
Durchmesser der Figur, durch A einen Coefiicient, der 
für eine bestimmte Laufrolle als constnnt anzunehmen 
ist, so kann die Unsicherheit der Masangabe der Rolle 
— Ad gesetzt werden. Sei u der von der Rolle ab 
gewickelte den Inhalt der Figur messende Bogen, so 
ist also die relative Unsicherheit = —. Der Inhalt der 
ii 
Figur, also auch u, wächst wie das Quadrat von d, 
die Unsicherheit nimmt also proportional mit —- ab. 
Allein u nimmt auch mit der angewendeten Ueber- 
setzung zu, ist daher um so grösser, je kleiner beim 
Wetli’schen Planimeter der Durchmesser der Rolle L 
und je länger beim Polarplanimeter die Entfernung CF 
ist. Die Unsicherheit ist daher auch diesen Dimen 
sionen umgekehrt proportional (da der Zähler Ad nicht 
davon abhängt). 
Bei Wetli's Planimeter kann die Uebersetzung 
ohne Unbequemlichkeit weiter getrieben werden, als 
beim Polarplanimeter; und in dieser Beziehung scheint 
mir Wetli’s Instrument einen Vorzug vor dem mei- 
nigen zu besitzen, wo es sich um Erreichung der 
höchst möglichen Genauigkeit handelt, was indessen 
durch Versuche noch nicht ermittelt ist. 
Was die aus der Manipulation der Instrumente 
entspringende Unsicherheit anbetrifft, so kann dieselbe 
für alle Planimeter als gleich angenommen und = 
V fl 
gesetzt werden, indem die grösste Abweichung des 
gefundenen Inhalts vom wirklichen ein Flächenstreifen 
ist, dessen Länge = dem Umfang der Figur, und dessen 
Breite die grösste Abweichung des Fahrstifts von der 
Contour der Fläche ist (vergl. das zu B Bemerkte).
	        
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