58
Grades gilt sonach unsere im Texte aufgestellte Behauptung im
vollen Masse.
Aber auch für diejenigen des zweiten Grades. Dass die
Inder zur Lösung der fundamentalen Gleichung
ay 1 2 * 4 5 6 7 8 + 1 = x 2
— : bekanntlich führt dieselbe sehr unrechtmässiger Weise den
Namen des Engländers Pell — eine unübertrefflich elegante
Methode, die cyklische, war seit längerer Zeit bekannt, aber
auch hier vermuthete man keinen besonderen Zusammenhang
mit neueren Theorieen. Diesen aufzudecken war wie so häufig
dem durchdringenden Scharfsinn Hankel’s gepaart mit seiner
eminenten Belesenheit Vorbehalten 9 ) — „sie“ (die cyklische
Methode) „ist merkwürdiger Weise genau dieselbe, welche
Lagrange in einer 1769 erschienenen Abhandlung 10 ) vortrug
und erst nachträglich auf den Kettenbruchalgorithmus für V a
reducirte, den Euler im Jahr 1767 auf diess Problem ange
wandt hatte.“
Eine Reihe wichtiger Erfindungen, welche eine historisch
noch weniger unterrichtete Zeit auf Buchet, Euler und
Lagrange zurückführen zu müssen vermeinte, finden sich in
den Werken der indischen Mathematiker längst vorweggenommen.
1) Hankel, S. 268 ff.
2) Nesselmann, Die Algebra der Griechen, Berlin 1842. S. 314 ff.
8) Hankel, S. 165.
4) Hankel, S. 163.
5) Gauss, Disquisitiones arithmeticae,Opp.ed.Schering, l.Bd. 1863. Praef.
6) Arneth, S. 160 ff.
7) Günther, Storia dello sviluppo della teoria delle frazioni continue
fiuo all’ Euler, Bullett. Boncomp. Tomo VII. S. 220 ff.
8) Hankel, S. 197.
9) Hankel, S. 202.
10) Lagrange, Sur la solution des Problèmes indéterminés du second
degré, Méra. de Tacad. royale de Berlin, Année 1767(69). S. 165 ff.
Note 8.
Die hier gemachte Bemerkung über das eigentliche Wesen
der epicyklischen Bewegung bedarf einer ausführlicheren Er
örterung; überdiess ergreifen wir die Gelegenheit, um noch ein