Full text: Ziele und Resultate der neueren mathematisch-historischen Forschung

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Grades gilt sonach unsere im Texte aufgestellte Behauptung im 
vollen Masse. 
Aber auch für diejenigen des zweiten Grades. Dass die 
Inder zur Lösung der fundamentalen Gleichung 
ay 1 2 * 4 5 6 7 8 + 1 = x 2 
— : bekanntlich führt dieselbe sehr unrechtmässiger Weise den 
Namen des Engländers Pell — eine unübertrefflich elegante 
Methode, die cyklische, war seit längerer Zeit bekannt, aber 
auch hier vermuthete man keinen besonderen Zusammenhang 
mit neueren Theorieen. Diesen aufzudecken war wie so häufig 
dem durchdringenden Scharfsinn Hankel’s gepaart mit seiner 
eminenten Belesenheit Vorbehalten 9 ) — „sie“ (die cyklische 
Methode) „ist merkwürdiger Weise genau dieselbe, welche 
Lagrange in einer 1769 erschienenen Abhandlung 10 ) vortrug 
und erst nachträglich auf den Kettenbruchalgorithmus für V a 
reducirte, den Euler im Jahr 1767 auf diess Problem ange 
wandt hatte.“ 
Eine Reihe wichtiger Erfindungen, welche eine historisch 
noch weniger unterrichtete Zeit auf Buchet, Euler und 
Lagrange zurückführen zu müssen vermeinte, finden sich in 
den Werken der indischen Mathematiker längst vorweggenommen. 
1) Hankel, S. 268 ff. 
2) Nesselmann, Die Algebra der Griechen, Berlin 1842. S. 314 ff. 
8) Hankel, S. 165. 
4) Hankel, S. 163. 
5) Gauss, Disquisitiones arithmeticae,Opp.ed.Schering, l.Bd. 1863. Praef. 
6) Arneth, S. 160 ff. 
7) Günther, Storia dello sviluppo della teoria delle frazioni continue 
fiuo all’ Euler, Bullett. Boncomp. Tomo VII. S. 220 ff. 
8) Hankel, S. 197. 
9) Hankel, S. 202. 
10) Lagrange, Sur la solution des Problèmes indéterminés du second 
degré, Méra. de Tacad. royale de Berlin, Année 1767(69). S. 165 ff. 
Note 8. 
Die hier gemachte Bemerkung über das eigentliche Wesen 
der epicyklischen Bewegung bedarf einer ausführlicheren Er 
örterung; überdiess ergreifen wir die Gelegenheit, um noch ein
	        
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