Full text: Nachträge zu dem Abrisse der mathematischen Geographie und den Elementen der Astronomie (Teil 2)

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Bei der täglichen Umdrehung der Erde beschreiben die (hier allein 
zu berücksichtigenden) Körper ihrer Oberfläche Kreise. Nennen wir den 
Äquatorialhalbmesser der Erde a, dann ist (wenn bei Bestimmung 
des schon an sich wenig erheblichen Centrifugaleinflnsses die geringe, 
übrigens leicht in Rechnung zu bringende Abweichung der Erde von 
der Kugelgestalt außer acht gelassen wird) der Halbmesser eines Paral- 
lels in der geographischen Breite cp 
— a cos cp 
und die Beschleunigung p der Centrifugalkraft in diesem Parallelkreise, 
wie aus der Physik bekannt ist (vgl. auch Theor. Astr. d. Vers.): 
4n 2 
V = -£T * a cos cp , 
wenn u die Umdrehungszeit der Erde (einen Sterntag) bedeutet. 
Um die Beschleunigung der Centrifugalkraft mit dem für den 
Äquator geltenden Wert der Acceleration der Schwere g = 30,1 Par. 
Fuß zu vergleichen, schreiben wir die vorstehende Gleichung folgender 
maßen: 
4tt 2 a 
P = n - 8' eos </>. 
Wird 
a = 19631 770 Par. Fuß und 
u —86164 Sekunden 
gesetzt, dann folgt: 
P — ¿.g cos cp, so daß 
unter dein Äquator p — 2 * 8 . g und 
unter den Polen p = o. 
Am Äquator beträgt mithin die Centrifugalbeschleunigung — 
der Acceleration der Schwere, und da hier die Schwungkraft der 
Schwere direkt, d. h. mit ihrer vollen Intensität, entgegengesetzt wirkt, 
so ist infolge der Achsendrehung die Schwerkraft um größer unter 
den Polen, als am Äquator. Addiert man zur Beschleunigung der 
Äquatorialschwere den Betrag der Centrifugalbeschleunigung, dann er- 
giebt sich die von dem Einflüsse der Rotation befreite Acceleration der 
Äquatorialschwere = 30,1 fl
	        
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