30 H. Differentialrechnung
Kurve. Man kann, wenn die Bildkurve gezeichnet ist, an ihr ablesen,
welcher Wert der abhängigen Veränderlichen jedem Wert der unab
hängigen entspricht.
Will man eine Funktion z ----- f(x, y) geometrisch darstellen, so kann
nian die Abbildung der Zahlentripel ans die Punkte des Raumes be
nutzen. Zu jedem Wertsystem x, y sucht man den Punkt, dessen Ko
ordinaten der Reihe nach gleich x,y,f(x,y) sind. Diese Punkte bilden
eine Fläche, die Bildfläche der Funktion fix, y), und z ----- fix, y)
ist die Gleichung dieser Fläche.
§ l(j. Die elementaren Funktionen einer Veränderlichen.
Die m-te Potenz von x (m eine positive ganze Zahl) ist offenbar
eine Funktion von x; denn zu jedem Wert x gehört ein ganz bestimm
ter Wert von x m . Wenn a 0 , a lt ..., a m Konstanten vorstellen, so ist
""ch + a,x m ~ 1 + ■ • ■ + x + a m
eine Funktion von x. Eine solche Funktion heißt, wenn a 0 nicht null
ist, eine ganze rationale Funktion m-ten Grades. Eine ganze
rationale Funktion 0-ten Grades ist eine Konstante, ihre Bildknrve
eine Parallele zur .r-Achse. Die Bildkurve einer ganzen rationalen
Funktion ersten Grades ist eine gerade Linie. Die Bildknrve einer-
ganzen rationalen Funktion zweiten Grades ist eine Parabel, eine
Kurve, die der Leser von der Schule her kennen wird.
Ein Quotient ans zwei ganzen rationalen Funktionen, also ein Aus
druck von der Form
a o x>n 4~ a i x '" 1 ~f~ •; ■ 4~ a m _ i x -\- a m
K x " + \ 1 4 1“ b n _x x -f h„
wird als rationale Funktion bezeichnet. Einen Spezialfall davon
bilden die ganzen rationalen Funktionen. Bei ihnen ist der Nenner
eine Konstante.
Zu den elementaren Funktionen rechnet man auch die Exponential
funktion a®, wobei a eine positive Konstante bedeutet, ferner die
Funktion Logarithmus. Zu jedem positiven x gebort ein y derart,
daß a y = x ist. y heißt der Logarithmus von x zur Basis a und wird
ö logic geschrieben, a ist positiv, darf aber nicht gleich 1 sein. Die ge
bräuchlichen Logarithmentafeln beziehen sich ans die Basis 10.