32
II. Differentialrechnung
tionen igx (Tangens n) und cota; (Kotangens a:), welche in folgen
der Weise definiert sind:
sin x . cosa;
tg x = , cot x — —
° cosa: sin a:
Es fehlen in der Aufzählung der elementaren Funktion noch die
sogenannten.zyklometrischen Funktionen. Wenn x gegeben ist, so
gibt es, falls x zwischen den Grenzen — 1 und + 1 liegt, immer
zwischen 0 und n einen Bogen, dessen Kosinus gleich x ist. Ihn be
zeichnet ^lan^mit^nr^co8 ^Eá^kohnus x, d. h. Bogen mit dem Ko--
sinus aZ.NLbenso gibt es zwischen — ~ und J einen Bogen, dessen
Sinus gleich x ist. Ihn nennt man are sin x (Arkussinus x, d. h.
Bogen mit dem Sinus x). In ähnlicher Weise wird arctga; (Ar
kustangens x) definiert als der Bogen zwischen — ~ und |, dessen
Tangens gleich x ist, und arc cot x (Arkuskotangens x) als der Bogen
zwischen 0 und n, dessen Kotangens gleich x ist. Bei arctgx unb
are cota: darf x alle Werte annehmen, während bei are cosa: und
arc sin x das x auf die Werte zwischen — 1 und -s- 1 (diese einge
schlossen) beschränkt war.
Auch diejenigen Funktionen, die sich aus einer endlichen Anzahl
elementarer Funktionen zusammensetzen lassen, wie z. B. cos (ax + b),
e coax , log (sin 2 x) und dgl., nennt man elementare Funktionen.
8 17. Der Differeuzenquotient von f {x).
y sei eine Funktion von x, also y = f(x). Erteilen wir dem x einen
positiven oder negativen Zuwachs Ax = h, so verwandelt sich f{x)
in f{x + /,) und y erfährt also den Zuwachs
Ay = f(x + h) — f{x).
Der Quotient aus dem Zuwachs von y und dem Zuwachs von x,
also der Bruch j y _ f[x + h) — fix)
A x h
heißt der Differeuzenquotient von f(x). Um ihn zu bilden, muß
man also durch den Zuwachs Ax der unabhängigen Veränderlichen
den entsprechenden Zuwachs Ay der abhängigen Veränderlichen
dividieren.