44
II. Differentialrechnung
Konvergiert h nach Null, so strebt er dem Grenzwert a x loga zu;
a x hat also die Ableitung
(cv*)' = a x log a
und das Differential da x — a x \oga • dx.
Setzen wir a = e, so wird loga = 1, weil nämlich e 1 = e ist. e x
hat also die Ableitung (<f)'= e e ,
d. h. die Ableitung ist hier gleich der Funktion.
8 23. Differentiation der trigonometrischen
Fu nktionen.
Wir beginnen mit der Funktion «in x. Der Differenzenquotient lautet
sin (x 4- h) — sin x sin h . 1 — cos h
-— , = cos x , sin x t
h h h
Hierbei haben wir benutzt, daß
sin (x -j- 7i) — sin x cos h + cos x sin h ist.
Zunächst müssen wir zusehen, was macht, wenn h nach Null
konvergiert. Da . , ,, . , . ,
° sin (— h) — sin Ji sin h
— h “ —h~ “ ~h~
ist, so genügt es h durch positive Werte nach Null konvergieren zu
lassen, und wir können überdies annehmen, daß J> absteigend nach
Null konvergiert. Wenn h hierbei die Folge y, ~ , ... durch
läuft, so läßt sich leicht zeigen, daß beständig zunimmt und dem
Grenzwert 1 zustrebt.
Der Leser wird leicht bestätigen, daß das eingeschriebene regu
läre -r-Eck des Einheitskreises die Seite 2 sin y, also den Umfang
2/»sin — hat.
Wenn n die Folge 1, 2, 3, . . . durchläuft, konvergiert der Umfang
des /»-Ecks zunehmend nach dem Umfang des Einheitskreises, d. h. nach
27r. Also konvergiert der durch 2n dividierte Umfang des /»-Ecks, d.h.
n
sin —
n
n
n
zunehmend nach 1.