88 HI. Integralrechnung
allgemein das kürzere Symbol n
I f(x)d x.
Gelesen wird es: „Integral a bis x von f{x)dx“.
Der Inhalt des Flächenstückes ahBA (Fig.18), oben begrenzt durch
die Bildkurve von f(x), ist offenbar gleich F(p), d. h. gleich
b
J*f(x)dx,
also gleich dem Zuwachs, den irgend ein Integral von f(x)dx beim
Übergange von a zu b erfährt. Man nennt die Berechnung eines solchen
Flächenstückes eine Quadratur. Eine Quadratur läßt sich nach dem
Obigen stets ausführen, sobald man eine Stammfunktion der betreffen
den Funktion, ein Integral des betreffenden Differentials, kennt.
Um eine Anwendung dieser Quadraturmethode zu zeigen, wollen
00 ^
wir das Flächenstück berechnen, welches durch die Parabel y = ^
und durch die Abszisse und Ordinate eines Parabelpunktes x, y be
grenzt wird. Man findet
s'x* , __ / x 3 \ x x 3 __ xy
J 2k dX ~ \fik)o — 6k — IT ‘
0
Die Parabel trennt also von dem Rechteck xy den dritten Teil ab.
§ 36. Das Problem der Rektifikation.
y = f{x) habe in dem Intervall (a, h) einschließlich der Grenzen
eine stetige Ableitung.
Wir wollen (a, 6) in p Teilintervalle zerlegen. Einer solchen Zer
legung entspricht eine bestimmte Einteilung des Kurvenbogens AB
(Fig. 19). Wenn wir jeden Teilbogen PQ durch seine Sehne PQ er
setzen, so tritt an die Stelle des Bogens AB ein Sehnenzug.
Wir wollen zuerst die Länge dieses Sehnenzuges berechnen. Offenbar
ist PQ -- i/|/s-«p+{/-((j)
Nach dem Mittelwertsatz hat man
fiß) — f( a ) = (ß — «)