Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Zweiter Theil)

120 
Besondere Naturlehre. 
5) Sie trübt und zersetzt das Kalkwasser nicht. 
6) Sie verändert nicht die Farbe der Lackmustinktur, 
färbt aber den Veilchensyrup grünlich. 
7) Sie zersetzt die Salreterluft nicht. 
8) Vom Wasser, wenn es kalt ist, wird die hepatische 
Luft verschluckt , sie giebt solchem den ihr eigenen stin 
kenden Geruch, der dem der natürlichen Schwefel 
bäder, die man auf diese Art nachmachen kann, gleich 
kommt; je kälter das Wasser ist, desto mehr nimmt es rn 
sich, bey mittlerer Temperatur nehmen 100 Cubikzo ll 
Wasser, 60 Cubikzoll dieser Luft in sich. Nach Hahne- 
man nnehmen 4200 Gran kaltes Wasserst) viel hepa 
tische Luft auf, daß loo Gran Schwefel dadurch auf 
gelöst werden. Das mir hepatischer Luft angeschwän- 
gerte Wasser, röther die Lakmustinktur nicht, es chat 
einen süßlichen ekelhaften Geschmack, den eä durch 
lange Berührung mir der gemeinen Luft verliert, wo 
bey sich Schwefel niederschlägt. 
9) Durch die atmosphärische Luft wird sie nach und nach 
zerfetzt, der in ihr enthaltene Schwefel abgesondert 
und niedergeschlagen, wobey die atmosphärische Luft in 
phlogistisirte verwandelt wird. 
§. 792. Folgende Versuche dienen zum Beweis der 
vorhin angeführten Eigenschaften der hepatischen Luft. 
Man übergoß Schwefelleber, die aus 
Schwefel und atzendes feuerbeständiges Alkali bestand, 
mit Vitriolfäure (§. 788), es entwickelte sich eine an 
sehnliche Menge von Luft, die einen überaus widrigen 
Geruch hatte (§. 791. No. 1.) und zu den folgenden 
Versuchen, über die hepatische Luft, gebraucht wurde. 
hier starb sehr schnell in der 
:. No. 2). 
Ein Licht, welches in diese Luft, mit der 
Vorsicht gebracht wurde, daß nur sehr wenig atmos 
phärische
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.