Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Zweiter Theil)

Von der flußspachsauren Lust. rzz 
I 3 §. 8^8. 
dadurch sauer wurde und den Veilchensyrup zwar gleich 
rothfärbte, nach einiger Zeit aber ganz entfärbte. 
Ein Beweis der Säure dieser Luft und der Ueber 
einstimmung des damit angeschwängerten. Wassers mit 
der phlogistisirten Vitriolsauke (§. 8|4. No. Z. it. 6). 
542. Versuch. Ein brennendes Licht, welches man 
in diese Lust brachte, verlosch augenblicklich (§. 8 ¡4* 
No. <>). 
541. Versuch. Ein Stück Eis zerschmokß sehr schnell 
in dieser Luft (§. 8'4. No. 9). 
§.816. Die Bestandtheile der vitriolsaurenLuft sind 
Vitriosaure und Phlogiston, deren Vereinigung durch 
die gebundene Wärme im luftsörmigen Aggregatzustande 
gebracht ist; diese Luft enthält vielmehr Säure und im 
Verhältnisse ihrer Säure, viel weniger Phlogiston, als 
die hepatische Luft. Dieses verschiedene Verhältniß ihrer 
sonst gleichen Bestandtheile, ist die Ursache der verschie 
denen Eigenschaften dieser beiden Luftarten; nachKir- 
wan enthalten 120 Gran vitriolsaure Luft, 8,48 Gran 
Phlogiston und 91,52 Gran Saure. 
8. Von der siußstathsturen Lust, luftigen Fluß- 
spatsaure, flußspachfturres oder spatsaures Gas 
(aer aaidus spartiolus, mepdists Üuons mmeraüb, 
gas fiuoris mineraiis, gas acidum spathofum. 
§. 817» Man erhalt die flußspatsaure Lust durch De 
stillation des gepulverten Flußspats, phosphorescirenden 
Spats, oder unächren Smaragds (lluoe ^padiolüs, 
6uor mineralis parriculis nirendbu8.^Vailer ) mit halb so 
viel Vitriolöhl aus einer öleyernen Retorte, sie muß aber 
durch Quecksilber zum Aufsammlen geleitet werden.
	        
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