liegt an der Spitze des tonischen Trommelfells. Der
von dem Hammer und Ambos gebildete Winkelhebel
hängt durch zwey häutige Bänder an der obern Wand
der Trommelhöhle. Des Stegreifs Schenkel machen
mit dem Horizonte einen Winkel von 45 °, feine Grund
fläche schließt genau an das ovale Fenster an und hangt
mit dessen Umfange, durch ein dünnes Häutchen so zu
sammen, daß der Stegreif noch ein wenig beweglich
bleibt.
§. 895. Die drey Halbkreisförmigen Ka
näle sind von verschiedener Grösse und werden daher
am besten dnrch die Nahmen des g r ö sse r n, kleinern
und kleinsten unterschieden; zwey von ihnen, haben
einen gemeinschaftlichen Schenkel und alle zusammen
endigen sich daher nur mit fünf Oeffnnngen am Vorhofe.
Die Schnecke ist ein spiralförmiger Kanal im Schla
feknochen, der sich um eine kegelförmige Spindel win
det und um dieselbe, von der Grundfläche an, bis an
die Spitze, drittehalb Windungen macht. Die Höhle
der Schnecke wird durch die dünne Sch ne kken scheid e-
wand, oder das gewundene Blatt (frpimentum
cochlese, kmina ipiralis), welche ZUM Theile knorplicht,
zum Theile zart, wie ein durchsichtiches Häutchen ist,
in zwey Kanäle, die Scalen, Treppen (fraise) ge
theilt. Eine derselben die Vorhofscale (frak ve-
stibuli), endigt sich mit ihrer Oesfnung im Vorhofe, an
der Seite des ovalen Fensters, die andere (frak tym-
pani) steht mit der Trommelhöhle in Verbindung und
endigt sich daselbst in ein rundes Loch, welches das run
de Fenster (frnestra rotunda) heißt und mit einem
dünnen Häutchen geschlossen ist.
§. 896. Der Gehörnervs ist theils hart, theils weich
und hat im Schläfeknochen seinen zweyfach abgetheilten
Kanal. Die eine Abtheilung, der gemeinschaftli
che Nervenkanal, ist dem härtern und weichern
Theile gemein, der andere der fatropische Agna-
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