Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Zweiter Theil)

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Besondere Mtturlehre. 
des venösen Bluts * - - - 0,970 
- arteriösen hellrothen Bluts - - 1,122 
§. 653. Die in verschiedenen Körpern nach der Ver 
schiedenheit ihrer Anziehung zum Wärmestoff, in ver 
schiedener Quantität enthaltene Wärmematerie, istin diesen 
Körpern in einem gebundenenZustande und kann also nicht so 
würfen, wie sie würfen würde, wenn sie nicht in dieser Ver 
bindung sondern frey wäre; man unterscheidet daher ge- 
b u n d eir e, fe ft e,o d e r fi x i r t eW ä r m e),von der fr e y e n 
Wärme, erftere würkt als Wärme, so lange sie gebunden 
ist, nicht auf unsere Empfindung und bat auch nicht die 
Würkung, nach Verhältniß ihrer verschiedenen Menge, 
andere Körper auszudehnen, kann also durch das Ther 
mometer nicht verglichen und erkannt werden, die freye 
Wärmematerie wird daher auch in Entgegensetzung der 
festen, fühlbare, empfindliche oder thermome- 
rrische Wärme (cslor sensibilis) genannt. 
§. 654. Wenn ein Körper, der eine gewisse Quan 
tität Wärmestoff im gebundenen Zustande enthalt, durch 
Veränderung seiner innern Mischung, oder durch Ver 
änderung seines Aggregatzustandes in einen Körper, der 
eine geringere specifische Wärme hat, verändert wird, 
so muß bey dieser Veränderung ein Theil des Wärme- 
stoffs, dessen Menge durch den Unterschied der specifischen 
Warme des Körpers, vor und nach seiner Veränderung, 
bestimmt wird, ftey werden und als freye Wärme auf 
unsere Empfindung und auf das Thermometer würfen; 
bey der Verwandlung eines Körpers aus einem Zustande, 
in welchem er mehr specifische Wärme hat, oder mehr 
Wärmematerie zu binden fähig war, in einem Zustande, 
in welchem er nicht soviel binden kann, muß also eine 
Entwickelung der freyen Warme erfolgen. Bey dem Ne- 
Hergänge eines Körpers hingegen ans einem Zustande, 
in welchem er weniger Wärme binden kann, in einem sol 
chen, wo er eine grössere Menge bindet, wird eine freye 
Wärme
	        
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