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lauten und in den Gliedern mit dtp, dx, da), db y und db z
(y) ~ y
(X) Äi x
besetzt werden kann, ergibt sich die y-Parallaxe
Vy = y~ (y)
y y(x— Xd)
p y = dby — - db z + {x — Xd) dx + - d(p +
+
Zd
y(y~ yd)
dco .
(7)
2. Das Orientierungsverfahren
Das zu entwickelnde Orientierungsverfahren baut auf der
Messung von ¿/-Parallaxen auf, so daß es mit Hilfe von (7)
möglich ist, die Orientierungsunbekannten zu berechnen.
Da es das Ziel ist, eine Lösung zu finden, die gegenüber
den herkömmlichen Orientierungsverfahren eine Genauig
keitssteigerung gewährleistet, müssen die Parallaxen -
messungen auf eine größere Anzahl von Modellpunk
ten ausgedehnt werden. Damit wird das vorliegende
Problem eine Aufgabe der Ausgleichsrechnung, wobei (7)
den Charakter einer Verbesserungsgleichung erhält. Um
die Orientierungsunbekannten als Verbesserungswerte zu
erhalten, wird die in üblicher Weise definierte ¿/-Parallaxe
mit negativem Vorzeichen eingeführt. Damit wird die
Verbesser ungsgle ichung
v = j)y + dby db z
[x — xd) dx -\ (x — Xd) d cp +
z n
+
■Zd-
y(y — yd)
da)
(8)
erhalten, die in allgemeiner Form
v= — X + a x db y + a 2 db z + a 3 dx + a t d<p + a 5 da) (8a)
lautet.
Für das entsprechende Normalgleichungssystem ergibt
sich
[fljOj] dby-\- \ci x a 2 ] db z + [a x a 3 ] dx + [a x a 4 ] dcp + [a x a 6 ] da) —
- [<*iVl = 0
[a x a 5 ]db y + [a 2 a 5 ]dbz + [a 3 « 5 J dx + [a 4 a 5 ] dep + [a 5 a 5 ] da) —
— [a 5 X] = 0 .
Die Auflösung dieses Systems würde sich besonders ein
fach gestalten, wenn die Matrix des Systems eine Diagonal
matrix wäre. In diesem Fall müßten alle gemischten
Produktsummen verschwinden.
Wie man aus (8) erkennt, sind die ai Funktionen der
Lage der Punkte, in denen Parallaxen gemessen werden.
Um die Produktsummen in ihrem Aufbau möglichst
einfach zu gestalten, wird die praktisch leicht zu verwirk
lichende Voraussetzung gemacht, daß y - Paralla xenmes -
sungen in n regelmäßig über das Modell verteilten Punkten
ausgeführt worden seien. Ihr Abstand sei in ¿/-Richtung d
und in ¡»-Richtung e (Bild 3).
Durch geeignete Wahl des Drehpunktes soll nun erreicht
werden, daß die gemischten Produktsummen verschwin
den.
Da der Koeffizient a x in allen Verbesserungsgleichungen
eins ist, werden die gemischten Glieder der ersten Normal
gleichung
[a 2 ], [o 3 ], [o 4 ], [a 5 ].
Man braucht daher durch geeignete Wahl des Drehpunk
tes nur dafür zu sorgen, daß diese Summen verschwin
den.
[a 2 ] verschwindet bei symmetrischer Anordnung der
Punkte stets.
Ferner ist
[a 3 ] = [x — xd]
e —
Führt man hierin die Summenformel der arithmetischen
Reihe ein und berücksichtigt, daß
die Anzahl der Orientierungspunkte ist, so wird
r j
[x — Xd] = n j-g Xd
Daraus ergibt sich, daß
K
Xd = 2
werden muß, damit [a 3 ] = 0 wird.
Aus (8) erkennt man, daß
[««] = [«2« 3 ]
(9)
ist, wobei infolge der symmetrischen Punktanordnun^
1
[« 2 a z\ = {[«2] [«3]}
(10)
gilt. Daraus folgt, daß wegen
[a 2 ] = 0
und [a 3 ] = 0
auch [er 4 J = 0 ist.
Für die fünfte Produktsumme der ersten Normalgleichung
erhält man
2 Je
[«5] =
+ 1
d
1 ){z 0 - Zd) +
l 2 + 2 2
1 + 2-1
d 2
d\ .
Bild 3
yd
Zn