Full text: Commissions II (Cont.) (Part 4)

werden. Im Ausgabewerk A W werden die Tetraden wieder in 
Dezimalziffern entschlüsselt, bevor sie zur Schreibmaschine 
gelangen und ausgeschrieben werden. 
Der Befehlsspeicher wird bei der Prograinmeingabe vom Um 
laufspeicher AG aus beschickt, wobei der Umlaufspeicher AG 
wieder als Zwischenspeicher fungiert. Der Ausgang des Be 
fehlsspeichers führt zum Leitwerk. Dorthin gelangen die Be 
fehle in der programmierten Reihenfolge, um den Ablauf der 
Rechnung zu steuern. Bei Lochstreifensteuerung gelangen die 
Befehle vom Streifenleser direkt in das Befehlsregister und 
werden im Start-Stop-System abgearbeitet. 
Die Umlaufspeicher R und AC, der Zahlenspeicher ZS, der 
Befehlsspeicher BS sowie eine Anzahl Takte zum Steuern und 
Synchronisieren der Arbeitsabläufe sind auf einer Magnet 
trommel untergebracht, die als Arbeitsspeicher der Maschine 
zur Aufnahme von Rechengrößen und von Programmbe 
fehlen dient. Die Umdrehungszahl der Trommel von 1500 je 
Minute ergibt eine mittlere Zugriffszeit zu den Speicherzellen 
von etwa 0,02 Sekunden. Zahlenspeicher und Befehlsspeicher 
besitzen eine Kapazität von je 63 Speicherplätzen. Jeder dieser 
Speicherplätze hat eine Länge von 12 Tetraden. 
Da im Befehlsspeicher je Befehl nur vier Tetraden notwendig 
sind, können jeweils drei Befehle zu einem Befehlswort zu 
sammengefaßt und auf einem gemeinsamen Speicherplatz 
untergebracht werden. Damit ist die Unterbringung von 189 
Einzelbefehlen möglich. Wird für ein Programm jedoch eine 
größere Anzahl von Einzelbefehlen benötigt, die Kapazität 
des Befehlsspeichers also überschritten, dann besteht die Mög 
lichkeit, das Programm in Form von Lochkombinationen auf 
einem Lochstreifen zu speichern und von diesem externen 
Speicher aus abzuarbeiten. Der Magnettrommelspeicher kann 
in diesem Falle mit Unterprogrammen belegt werden. Außer 
dem ist es möglich, Programmbefehle vom Lochstreifen auf 
die Magnettrommel umzuspeichern und Zahlenmaterial vom 
Streifen in den Zahlenspeicher der Magnettrommel zu über 
nehmen. Weiterhin können beim Programmablauf durch 
Sprungmöglichkeiten von der Trommel zum Streifen und um- 
Bilcl 6. Elektronischer Kleinrechenautomat Cellatron SER 2 
Bild 7. Blockschaltbild des Cellatron SER 2. EW = Eingabe 
werk, SL — Streifenleser, SM = Schreibmaschine, FT = 
Funktionstastatur, B = Befehlsregister, C = Befehlszähler, 
LW = Leitwerk, R = Umlaufspeicher, RW = Rechenwerk, 
AG = Umlaufspeicher, ZS — Zahlenspeicher, AW = Aus 
gabewerk, BS = Befehlsspeicher. 
gekehrt beide Speicherelemente miteinander kombiniert 
werden. Diesen Eigenschaften ist es zu verdanken, daß der 
Cellatron SER 2 für die Abarbeitung praktisch unbegrenzt 
langer Programme eingesetzt werden kann. Es wird daraus 
ersichtlich, daß seinem Einsatz in der analytischen Photo 
grammetrie nichts im Wege steht. 
Dem Benutzer dieses aus dem Stecometer und dem Cellatron 
SER 2zusammengesetztenDatenverarbeitungssystemskönnen 
die erprobten und auf eine optimale Programmierung ausge 
legten Programmstreifen mitgeliefert werden, so daß mit dieser 
Gerätekombination ein punktweise arbeitendes wirtschaft 
liches Auswertesystem für die analytische Photogrammetrie 
zur Verfügung steht. Dieses neue im on-line-Prinzip arbeitende 
Auswertesystem schließt sowohl in preislicher als auch in 
verfahrenstechnischer Hinsicht eine Lücke zwischen den nach 
dem öff-line-Prinzip arbeitenden Gerätekombinationen für die 
punktweise analytische Photogrammetrie [23] und dem konti 
nuierlich arbeitenden Analytical Plotter von Helava [1, 7—9, 
15]. 
Schrifttum 
[1] Friedmann, S. J. : AP/1 — A New Concept in Stereo- 
plotting. Photogrammetric Engineering (1962) Heft 3, S. 399 
bis 402. 
[2] Fritzsche, R. : Zur Programmierung des Kleinrechen 
automaten Cellatron SER 2. Feingerätetechn. (1963) Heft 4, 
S. 159 bis 166. 
[3] Gotthardt, E. : Analytische Auswertung von Luftbild 
paaren. Z. f. Venn.-Wes. (1959) Heft 4, S. 116—119. 
[4] Hallert, B. : Determination of the accuracy of a stereo 
comparator. S., KTH Stockholm 1959. 
[5] Hallert, B.: Test Measurements in Comparators and 
Tolerances for Such Instruments. Photogrammetric Engi 
neering (1963) Heft 2, S. 301—314. 
[6] Harley, I. A. : Some Notes on Stereocomparators. The 
Photogrammetric Record (1963) Heft 21, S. 194—209. 
[7] Helava, U. V. : New Principle for Photogrammetric 
Plotters. Photogrammetria (1957/1958) Heft 2, S. 89—96. 
[8] Helava, U. V. : Analytical Plotter in Photogrammetric 
Production Line. Photogrammetric Engineering (1958) Heft 5, 
S. 794—797. 
[9] Helava, U. V. : An Ultimate Solution of Relative Orien 
tation. Suomen Fotogrammetrinen Seura (1962) Heft 3, 
S. 15—20. 
[10] Lehmann, G. : Probemessungen am Präzisionsstereo 
komparator. Z. f. Verm.-Wes. (1960) Heft 12, S. 473—478.
	        
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