werden. Im Ausgabewerk A W werden die Tetraden wieder in
Dezimalziffern entschlüsselt, bevor sie zur Schreibmaschine
gelangen und ausgeschrieben werden.
Der Befehlsspeicher wird bei der Prograinmeingabe vom Um
laufspeicher AG aus beschickt, wobei der Umlaufspeicher AG
wieder als Zwischenspeicher fungiert. Der Ausgang des Be
fehlsspeichers führt zum Leitwerk. Dorthin gelangen die Be
fehle in der programmierten Reihenfolge, um den Ablauf der
Rechnung zu steuern. Bei Lochstreifensteuerung gelangen die
Befehle vom Streifenleser direkt in das Befehlsregister und
werden im Start-Stop-System abgearbeitet.
Die Umlaufspeicher R und AC, der Zahlenspeicher ZS, der
Befehlsspeicher BS sowie eine Anzahl Takte zum Steuern und
Synchronisieren der Arbeitsabläufe sind auf einer Magnet
trommel untergebracht, die als Arbeitsspeicher der Maschine
zur Aufnahme von Rechengrößen und von Programmbe
fehlen dient. Die Umdrehungszahl der Trommel von 1500 je
Minute ergibt eine mittlere Zugriffszeit zu den Speicherzellen
von etwa 0,02 Sekunden. Zahlenspeicher und Befehlsspeicher
besitzen eine Kapazität von je 63 Speicherplätzen. Jeder dieser
Speicherplätze hat eine Länge von 12 Tetraden.
Da im Befehlsspeicher je Befehl nur vier Tetraden notwendig
sind, können jeweils drei Befehle zu einem Befehlswort zu
sammengefaßt und auf einem gemeinsamen Speicherplatz
untergebracht werden. Damit ist die Unterbringung von 189
Einzelbefehlen möglich. Wird für ein Programm jedoch eine
größere Anzahl von Einzelbefehlen benötigt, die Kapazität
des Befehlsspeichers also überschritten, dann besteht die Mög
lichkeit, das Programm in Form von Lochkombinationen auf
einem Lochstreifen zu speichern und von diesem externen
Speicher aus abzuarbeiten. Der Magnettrommelspeicher kann
in diesem Falle mit Unterprogrammen belegt werden. Außer
dem ist es möglich, Programmbefehle vom Lochstreifen auf
die Magnettrommel umzuspeichern und Zahlenmaterial vom
Streifen in den Zahlenspeicher der Magnettrommel zu über
nehmen. Weiterhin können beim Programmablauf durch
Sprungmöglichkeiten von der Trommel zum Streifen und um-
Bilcl 6. Elektronischer Kleinrechenautomat Cellatron SER 2
Bild 7. Blockschaltbild des Cellatron SER 2. EW = Eingabe
werk, SL — Streifenleser, SM = Schreibmaschine, FT =
Funktionstastatur, B = Befehlsregister, C = Befehlszähler,
LW = Leitwerk, R = Umlaufspeicher, RW = Rechenwerk,
AG = Umlaufspeicher, ZS — Zahlenspeicher, AW = Aus
gabewerk, BS = Befehlsspeicher.
gekehrt beide Speicherelemente miteinander kombiniert
werden. Diesen Eigenschaften ist es zu verdanken, daß der
Cellatron SER 2 für die Abarbeitung praktisch unbegrenzt
langer Programme eingesetzt werden kann. Es wird daraus
ersichtlich, daß seinem Einsatz in der analytischen Photo
grammetrie nichts im Wege steht.
Dem Benutzer dieses aus dem Stecometer und dem Cellatron
SER 2zusammengesetztenDatenverarbeitungssystemskönnen
die erprobten und auf eine optimale Programmierung ausge
legten Programmstreifen mitgeliefert werden, so daß mit dieser
Gerätekombination ein punktweise arbeitendes wirtschaft
liches Auswertesystem für die analytische Photogrammetrie
zur Verfügung steht. Dieses neue im on-line-Prinzip arbeitende
Auswertesystem schließt sowohl in preislicher als auch in
verfahrenstechnischer Hinsicht eine Lücke zwischen den nach
dem öff-line-Prinzip arbeitenden Gerätekombinationen für die
punktweise analytische Photogrammetrie [23] und dem konti
nuierlich arbeitenden Analytical Plotter von Helava [1, 7—9,
15].
Schrifttum
[1] Friedmann, S. J. : AP/1 — A New Concept in Stereo-
plotting. Photogrammetric Engineering (1962) Heft 3, S. 399
bis 402.
[2] Fritzsche, R. : Zur Programmierung des Kleinrechen
automaten Cellatron SER 2. Feingerätetechn. (1963) Heft 4,
S. 159 bis 166.
[3] Gotthardt, E. : Analytische Auswertung von Luftbild
paaren. Z. f. Venn.-Wes. (1959) Heft 4, S. 116—119.
[4] Hallert, B. : Determination of the accuracy of a stereo
comparator. S., KTH Stockholm 1959.
[5] Hallert, B.: Test Measurements in Comparators and
Tolerances for Such Instruments. Photogrammetric Engi
neering (1963) Heft 2, S. 301—314.
[6] Harley, I. A. : Some Notes on Stereocomparators. The
Photogrammetric Record (1963) Heft 21, S. 194—209.
[7] Helava, U. V. : New Principle for Photogrammetric
Plotters. Photogrammetria (1957/1958) Heft 2, S. 89—96.
[8] Helava, U. V. : Analytical Plotter in Photogrammetric
Production Line. Photogrammetric Engineering (1958) Heft 5,
S. 794—797.
[9] Helava, U. V. : An Ultimate Solution of Relative Orien
tation. Suomen Fotogrammetrinen Seura (1962) Heft 3,
S. 15—20.
[10] Lehmann, G. : Probemessungen am Präzisionsstereo
komparator. Z. f. Verm.-Wes. (1960) Heft 12, S. 473—478.