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Bild 1. Änderung der Bildhöhe durch eine planparallele Glas
platte im Bildraum.
Bild 2. Änderung der Bildhöhe durch eine planparallele Glas
platte in Athängigkeit vom Bildwinkel, d = 1,0, n = 1,516.
Bild 3. Änderung der Bildhöhe durch eine deformierte Glas
platte.
Gleichung (7) wird man zweckmäßig in folgender Weise um
ordnen:
dp tan o
dh 1 (d — p) m 2 (l + tan 2 g)
, , d
V — 2/o tan er (1 — m)
n
+ — = 0. (9)
(d ■— p) m 2 (1 + tan 2 g) 11 j
Störend wirkt in dem Gleichungssystem (8), (9) das Auftreten
von p im Nenner der Gleichung (9) und in Gleichung (8). Da
die Deformation p aber gegenüber der Plattendicke und ebenso
gegenüber der Schnittweite s eine kleine Größe darstellt,
kann man sie an diesen Stellen zunächst vernachlässigen;
dann erhält man für p eine lineare Differentialgleichung erster
Ordnung.
Für die Lösung dieser Differentialgleichung gibt es verschie
dene Möglichkeiten. Eine besteht darin, für p eine Potenzreihe
anzusetzen:
p = A ■ h 2 + B • h* + C • ä* . . . (10)
Durch Differentiation erhält man
C ^-= 2 A ■ h + 4: B ■ h 3 + 6C ■ h 5 . . . (11)
dh
Setzt man (10) und (11) in Gleichung (9) ein und vernachlässigt
zunächst das p im Nenner, so erhält man eine lineare Gleichung
für die Koeffizienten bzw. ein lineares Gleichungssystem, wenn
man die Gleichung entsprechend der Anzahl der mitgenomme
nen Glieder der Potenzreihe für mehrere Bildhöhen ansetzt.
Aus diesem linearen Gleichungssystem werden die Koeffi
zienten berechnet. Damit ist p bekannt und kann für beliebige
Höhen h berechnet werden.
Will man die erste Lösung verbessern, so kann man das nun
mehr bekannte p in Gleichung (8) und im Nenner von Glei
chung (9) berücksichtigen und die Koeffizientenbestimmung
wiederholen, wenn notwendig mehrmals.
Die zweite Methode besteht darin, die allgemeine Lösung der
Differentialgleichung (9) zu suchen. Das ist ohne weiteres
möglich, wenn man das störende p im Nenner wegläßt:
dp
dh
tan g
dm 2 (1 + tan 2 o)
y" — y 0 ' tan g (1 — m)
+ r = 0 (12)
dm 2 {1 + tan 2 a) (l —— J
Die Lösung dieser linearen Differentialgleichung erster Ord
nung erfolgt durch Variation der Konstanten, wobei die in der
allgemeinen Lösung auftretende Integrationskonstante hier
gleich Null ist: