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Wenn wir die Bildkoordinaten beider Bilder derart umtransfor-
mieren, dass die Origo des Koordinatensystems der Fokalpunkt, und
die Richtung der y-Achse die Kollineationsachse seien /im allge-
meinen Fall Verschiebung und Drehung/, dann sind die Bichtung und
die Grósse der Verschiebung der einzelnen Bildpunkte mit dieser
neuen Bildkoordinaten sehr einfach mathematisch, geometriseh oder
mechanisch zu gestalten. /Auf der Abb. 2, unten ist die geometri-
sche Bildung der zwei Komponenten der Verschiebung des Punktes 2
- À x, U. & y, - sehr gut sichtbar./ Die Grosse der Verschiebung
der Bildpunkte ist nur von der Kammerkonstante, der Nadirdistanze,
bzw. von der Stelle der Bildpunkte zu der Kollineationsachse und
Zentrum /F/ abhàngig. Dieser geometrische Zusammenhang ist auch
auf die mit grósserem Hóhenunterschied verfügenden Objektpunkte
und auf Schräglinien gültig. /Z.B. die Spitze der Pyramide - Punkt
2 - und die schiefen Kanten./
2./ In der Kenntnis dieses geometrischen Zusammenhanges können
wir ziemlich einfaches Radial-Entzerrungsgerät konstruieren, mit
dessen Hilfe kann man die Steilaufnahmen zu Nadiraufnahmen um-
bilden. Das Gerüt ist skizzenhaft auf der Abb. 5 sichtbar.
Das Originalnegativ stellen wir auf die Bildtrager zentrie-
rend auf den Fokalpunkt, und drehen das Bild, dass die Kollinea-
tionsachse /k/ parallel mit der Bewegung des Entzerrungsspaltes
Sei. Solche Drehung des Bildes ist deshalb zweckmässig, weil die
Bewegung des Spaltes y-Richtung hat, und während eines Durchlau-
fes des Spaltes der y-Komponent der Verschiebung /A y/ unverändert
bleibt, der x-Komponent ändert sich regelmässig von der Stelle
des Punktes zum Kollineationszentrum. Die automatischen Bildungen
der Komponenten sind einfach durchführbar.
Das Radial-Entzerrungsgerüt besteht aus einem in y-Richtungen
bewegenden Spalt, und aus dem auf dem Spaltwagen befestigten Ob-
Jektiv, bzw. vor dem Objektiv gesetzten bilddrehenden Prismensys-
tem. Das Prismensystem wird kardangelenkartig aufgehängt, dessen
Achsen in x- und y-Richtung stehen. Das Porro’sche Prismensystem
kann man ausser der Bilddrehung als eine dicke Planparallel-Glas-
platte betrachten, und mit zweckmässigem Kippen können die umbil-
deten Bildpunkte auf der Entzerrungsebene verschoben werden. Das
Prismenkippen kann aus dem geometrischen Zusammenhang ganz auto-
matisch gesteuert werden.
Die Entzerrungsebene ist von der Original-Bildebene in solchem