dis DIE PHOTOGRAMMETRISCHE ERSTELLUNG VON KARTEN UND
S PLAENEN IN DER SCHWEIZ
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Bericht an die Kommission IV des Internationalen Kongresses 1
5. il für Photogrammetrie 1952. I1
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lor von H. Harry, Bern, Schweiz
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e In der Schweiz wird, wie aus der eingehenden Beantwortung der Fragen des 11
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Kommissionspräsidenten hervorgeht, die Photogrammetrie für die Erstellung von |
Karten 1 : 25000 und 1 : 50000 und von Plänen 1 : 10000 bis 1 : 500 intensiv ange- |
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de wandt. Da die Schweiz ein wirtschaftlich intensiv organisiertes und bearbeitetes |
S odi Land ist, kann hier die Photogrammetrie nicht mehr Wege zur Innenkolonisation,
gu zur Bewirtschaftung oder Verkehrserschliessung óffnen, wie in vielen andern Làn-
js dern. Dennoch hat die Photogrammetrie grosse volkswirtschaftliche Bedeutung
erlangt. Ihr Wert liegt hier in der Verbilligung der Vermessungsarbeiten für die
PDC Kartenaufnahme, für die Erstellung des Rechtskatasters, für die Nachführung der
Eme amtlichen Karten und Pläne, für die Erstellung von Plänen für die verschieden-
P sten Zwecke, in der wesentlichen Abkürzung der Erstellungszeiten und in der Ver-
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besserung der Qualität einzelner Arbeitsgattungen, wie z.B. der Topographie in
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lui Gebirgsgegenden. Das Schwergewicht liegt in der Photogrammetrie grosser Genau-
: igkeit für grosse Masstübe. Dabei wird die terrestrische Stereophotogrammetrie
AR nur noch für Pläne in grossen Masstáben in engen Gebirgstilern verwendet, in
1 as allen andern Fällen die Luftphotogrammetrie. Die Entzerrung (Einbildphoto-
R de grammetrie) kommt nur selten zur Verwendung, da in der Schweiz ausgedehnte
] ebene Gebiete fehlen. Die eigentliche schweizerische Methode ist die Stereopboto-
> ss grammetrie mit unabhängigen Fliegerbildpaaren, entsprechend der dichten geodi-
tischen Erschliessung unseres Landes (1-4 trigonometrische Punkte pro km?). Der
um Folgebildanschluss (Aeropolygonierung) 1st in der Schweiz nur dort eine rationelle
d Methode, wo infolge Geländeschwierigkeiten (Hochgebirge, ausgedehnte Wälder)
es die terrestrische Bestimmung von Einpasspunkten teuer wird.
m Die Benützer von Karten und Plänen gewöhnen sich nach und nach, nicht
id nur den Signaturenplan allein, sondern auch die Fliegerbilder für ihre Arbeiten zu
er benützen. Das vorhandene Luftbildmaterial wird weitgehend zur Bildinterpreta-
x tion mit verschiedenen wissenschaftlichen und technischen Zielen verwendet, in
a den meisten Fillen in Verbindung mit einer messtechnischen Auswertung der Bil-
der. In der kombinierten Verwendung von Signaturenplan und Luftbild, diesen
beiden sich gegenseitig ergänzenden Darstellungsmitteln der Erdoberfläche, liegen
neue, produktive Arbeitsmittel.
Praktisch wichtige Fortschritte in der photogrammetrischen Erstellung von
Karten und Plänen sind noch móglich mit der Steigerung der Genauigkeit und
damit auch der Wirtschaftlichkeit. Die zentrale Bedeutung hat dabei die weitere
Steigerung der angularen Genauigkeit der mit den Aufnahmegeräten registrierten
und mit den Auswertegeräten rekonstruierten Raumstrablenbündel. 1n der Schweiz
wurden hierin folgende Fortschritte erzielt:
a) Die neuen Wild-Objektive Aviotar (60° Bildwinkel) und Aviogon (90° Bild-
winkel) brachten bedeutende Verkleinerung der Verzeichnungsfehler, in Ver-
bindung damit eine wesentliche Verbesserung der Auflösung und Verkleine-
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