überdeckung in der Projektionsebene 37 05. Die Synchronisierung der Belichtungen von Kop-
pelbildern ist entscheidend für die Ermóglichung exakter Modellanschlüsse. Sie ist bei der
2 x RMK 21/18 von Zeiss-Aerotopograph innerhalb 3/1000 sec. gewährleistet.
Wie aus Abb. 2 ersichtlich, werden die aufeinanderfolgenden Stereomodelle 0, 9, 9...
jeweils von den Bildpaaren IA/IIB, ITA/IIIB, JHAJIVR,... gebildet, wobei stets in jedem
Bildpaar die Aufnahme A links, die Aufnahme B rechts erscheint.
Der Modellanschluf mit Konvergentaufnahmen unterscheidet sich insofern von den üblichen
a Verhältnissen bei Senkrechtaufnahmen, als keine der mit einem Modell absolut orientierten
Aufnahmen unmittelbar im nächsten Modell verwendet wird. Der Übergang von Modell ©
auf Modell (2) ist also nicht durch direkten Bildanschluf) móglich, sondern erfolgt vielmehr
mit Hilfe der gleichzeitigen Aufnahmen des Koppelbildpaares IIB/[IIA. Früher wurden zur
Übertragung der absoluten Orientierung des Bildes 71 B auf das zugehórige Koppelbild 11A
besondere, um 2004 umschlagbare Zweifach-Bildtrüger verwendet, deren Justierung mit der
des Zweifachkammer-Aggregates übereinstimmte. Man kann jedoch die beiden Bilder eines
Koppels nach dem Kriterium der Parallaxenfreiheit in einer beliebigen Projektionsebene
gegenseitig orientieren, wobei die bekannten Justierelemente der Konvergentkammer mit
Vorteil mitbenützt werden. Wegen der gleichzeitigen Belichtung der beiden Aufnahmen sind
die Teile der Strahlenbündel, die das schmale, gemeinsame Uberlappungsgebiet betreffen,
praktisch kongruent. Nach richtiger gegenseitiger Orientierung erhält man damit bei Be-
trachtung im Auswertegerät ein ,,scheinbares Modell*, das frei von y- und x-Parallaxen ist
und wegen der verschwindenden Basis auch bei beliebiger Geländeform vollkommen eben
erscheint. Das Orientierungskriterium der Parallaxenfreiheit bedeutet hier im Gegensatz zur
sonstigen räumlichen Modellbildung nicht mehr, daß sich entsprechende Projektionsstrahlen
A
schneiden, sondern daß sie identisch verlaufen. Ein reelles Modell, definiert durch die Gesamt-
heit aller Schnitte homologer Strahlen, wird also nicht gebildet.
* Wir haben demnach für die Behandlung der Zusammenhänge zwischen den Orientierungs-
änderungen zweier Aufnahmen und den entsprechenden Parallaxen außer dem normalen Fall
eines Stereomodells (Basis b + 0) noch die Kombination der Koppelaufnahmen mit Basis 0 zu
unterscheiden.
c) Parallaxenbeziehungen für Bildpaare
Wenn wir vom orientierten Modell mit Basis b 4- 0 ausgehen, so erhalten wir mit Hilfe der
Gleichungen (4) die folgenden Ausdrücke für die Orientierungsänderungen beider Aufnahmen
und die in der Projektionsebene G entstehenden Parallaxen, wobei die Koordinaten auf das
nach Abb. 1 definierte System x, y, z der Aufnahme 4 bezogen sind:
PX = dx 4 — dxp
y ea y :
- À (h cos o4 + x sin pa) dry + % [h cos pg — (b — x) sin gg] dxg
1 1
eem N.
— T (h sin Q4 — X COS PA) do 4 = à [h sin PB + (b — x) cos PB] dog (5 a)
* x? b — x? x b — x
+ (1 + " hdg 4 + ] + o: L dog + dbx4 — dbxp + — dbz, + La dbzp
h? : h h h
Py — dy4 — dyg
y? : y?
| X C08 Q4 -( | a h sin 94 | dx 4 + IC — x) cos pp + 1 + ; ‚Jh sin op |dxp
1^ : i ;
y? y?
-L | x sin 94 + i | 5) h cos o4 | do 4 4- | (b — x) sin pg — 1 up 2) h cos vs| dog (5b)
: 1° - . i .
xy b— x)y y
+ — doa + gc my dpp + dby 4 — dbyg T € (dbz, — dbz)
h h x : h
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