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Die Modelle sind über die Grenzen des Pafpunktviereckes hinaus bis zu einem Abstand
von etwa 1 cm von den jeweiligen Bildrändern auszumessen. Die Auswertung jedes
Bildpaares umfaßt:
a) die Feststellung der Maschinenkoordinaten und -höhen der signalisierten Punkte
in zwei Durchgängen; beim zweiten Durchgang sind die Punkte in umgekehrter
Reihenfolge wie beim ersten Durchgang zu bestimmen.
b. die einmalige Ablesung der Maschinenkoordinaten und -höhen der nichtsignalisier-
ten Punkte.
In den Auswerteprotokollen sind die signalisierten Punkte nach der Güte ihrer Ein-
stellbarkeit am Auswertegerät zu kennzeichnen, nämlich: A = sehr gut, B = gut, C =
schlecht, D = nicht einstellbar.
Die Maschinenkoordinaten sind auf Grund der 5 Paßpunkte jedes Modells durch
lineare Transformation in Landeskoordinaten umzuwandeln.
Mindestens ein Bildpaar jeder Gruppe ist auch zeichnerisch auszuwerten. Die Kartie-
rung umfaßt die Darstellung der signalisierten Punkte, der in der Luftbildvergröße-
rung besonders bezeichneten nichtsignalisierten Punkte und der dort angegebenen
Geländelinien. Für die Kartierung ist ein maßhaltiger Zeichenträger zu verwenden.
a) Ein bestimmtes Bildpaar jeder Gruppe ist einmal mit Basis innen und einmal mit
Basis außen zu orientieren. In beiden Fällen sind die Maschinenkoordinaten und
-höhen der signalisierten Punkte in zwei Durchgängen zu bestimmen.
b) Dieses bestimmte Bildpaar ist zweimal, unabhängig voneinander, durch zwei ver-
schiedene Auswerter, zu orientieren und wie im Falle 5a) auszuwerten.
Die Auswertestellen haben in den Auswerteprotokollen die Methode der Orientierung,
die nach Abschluß der Orientierung verbleibenden Restparallaxen, die Orientierungs-
daten und den Zeitaufwand anzugeben und Kopien der Auswerteprotokolle wöchentlich
an das Bureau Exécutif und den Kommisonspräsidenten einzusenden.
Die Auswertearbeiten, bei denen die bekannten Auswertegeräte der Firmen Wild,
Zeiss, und Officine Galileo (Santoni) eingesetzt wurden, verteilten sich in der aus Tafel
1 ersichtlichen Weise auf die einzelnen Länder.
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An den Auswertungen beteiligten sich folgende Stellen:
der Schweiz: die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich.
Deutschland: die Technische Hochschule in Stuttgart, das Institut für Angewandte
Geodäsie in Frankfurt/M. und die Fa. Zeiss-Aerotopograph in München.
Österreich: das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen,
Italien: die Fa. Ente Italiano Rilievi Aerofotogrammetrici (E.I.R.A.) in Florenz.
den Niederlanden: das International Training Centre for Aerial Survey.
Zur Lösung der Aufgaben, die sich die Kommission C für das erste Arbeitsstadium
gesteckt hat, beschloß die Kommission auf ihrer zweiten Sitzung am 11./12. Mai 1955 in
Frankfurt /M. die Berechnung der folgenden Fehlerwerte:
A.
Lagegenauigkeit.
I Mittlere koordinatenfehler aus Restfehlern der Transformation.
IL Mittlere Fehler in x und y aus den Unterschieden der terrestrischen und der
transformierten Maschinenkoordinaten der Vergleichspunkte
a) für die signalisierten Punkte, und zwar gesondert
a) für Punkte innerhalb des Pafipunktvierecks,
p) für Punkte aufierhalb des Pafipunktvierecks,
b) für die nichtsignalisierten Punkte, getrennt für dieselben Gruppen wie unter
2a) und außerdem gesondert
1) für gut identifizierbare Punkte,
2) für schlecht identifizierbare Punkte.
Ob ein Geländepunkt als gut oder schlecht identifizierbar anzusprechen ist, ist
den Auswertestellen für jeden Punkt besonders angegeben worden.