Full text: Abstracts (Part 6)

  
  
KOMMISSION V 
SONDERANWENDUNGEN DER PHOTOGRAMMETRIE 
1. Agnard, J.P. 
Kanada 
HOLOGRAMMETRIE VON HÓCHSTER GENAUIGKEIT 
Nach dreijahriger Forschungstatigkeit in Hologrammetrie glauben wir, daß es Zeit ist, die erreichten 
Ergebnisse einer kritischen Analyse zu unterziehen. 
Die Anwendungsmöglichkeiten der Holographie für die Auswertung von Luftaufnahmen sind, abgesehen von 
der Möglichkeit der automatischen Kartierung von Schichtlinien und vielleicht auch mit Ausnahme von 
militärischen Anwendungen (Automatische Formerfassung durch raumliche Filterung) fraglich. Wir sind 
jedoch überzeugt, daß die Anwendung der Holographie in der Photogrammetrie, besonders im Gebiet der 
Nahphotogrammetrie für die Ausmessung von sehr nahen Objekten, die sich im Ruhestand befinden oder auch 
mit großer Geschwindigkeit bewegen, also bei Problemen, deren Lösung mit Hilfe der klassischen Photogram- 
metrie Schwierigkeiten bereitet, weiter erforscht werden wird. 
Zu diesem Zweck haben wir einen Apparat gebaut, der die genaue Ausmessung von Hologrammen gestattet. 
Leicht montierbar am Wild Autographen A7 besteht der Apparat aus einem Hologrammtrager mit sechs 
Freiheitsgraden, einem Doppelokular mit zwanzigfacher Vergrösserung and einer materialisierten 
Raummarke. 
Wit erwarten, mit diesem Apparat das virtuelle holographische Modell mit einer Genauigkeit ausmessen zu. 
kónnen, die derjenigen der Ausmessung eines Stereomodelles in einem Auswertegerat erster Ordnung 
entspricht. 
2. Argyris, J.H. 
Bundesrepublik Deutschland 
MESSUNG RAUMLICHER VERFORMUNGEN MITTELS PHOTOGRAMMETRISCHER 
METHODEN UND ELEKTRONISCHER DATENAUSWERTUNG 
Es wird eine aus der Nahbereichsphotogrammetrie entwickelte Me&methode zur berührungsfreien Lage- und 
Verformungsmessung beschrieben. 
Als Messkammern dienen zwei handelsübliche Photoapparate. Zur Lagebeschreibung des Meßobjekts wird 
dieses durch besondere Markierungen (Meßpunkte) gekennzeichnet, deren Koordinaten durch die Messung 
bestimmt werden sollen. Die Verformung laßt sich dann aus der Differenz zweier Lagen errechnen. 
Die aufgenommenen Meßbilder werden in einem PSK (Prazisionsstereokomparator) vermessen. Um aus dem 
Stereobildpaar die Meßpunktkoordinaten errechnen zu können, bedarf es der genauen Kenntnis der 
Abbildungsgesetze der Kameras (innere Orientierung und Objektivverzeichnung) und deren Lage im Raume 
(auBere Orientierung). Da es sich bei den Orientierungsdaten um physikalische Gró&en handelt, lassen sie sich 
gut abschatzen. Wird nun mit dem eigentlichen Mefobjekt ein System von genau vermessenen Punkten 
(PaBpunktsystem) photographiert, lassen sich deren Koordinaten über die die geschatzten. Orientierungsdaten 
als konstante Faktoren enthaltenden, in Matrizenform einfach auszudriickenden Projektionsgesetze in die 
Bildebenen umrechnen und dort mit ihren Abbildungen vergleichen. Die auftretenden Differenzen lassen sich 
durch systematische Variation der geschatzten Orientierungsdaten minimalisieren. Treffen die Abbildungsge- 
setze mit hinreichender Genauigkeit den physikalischen Vorgang, lassen sich die Differenzen zwischen 
gemessenen und errechneten Koordinaten bis zur Auswertegenauigkeit im PSK verkleinern. 
Die iterative Optimierung erfolgt durch ein Rechenprogramm, das trotz der zum Teil starken Korrelation der 
Orientierungsdaten schon mit wenigen PaBpunkten konvergiert, weil die Orientierungsdaten schrittweise in 
die Variationsrechnung einbezogen werden und das Programme gegebenfalls schlechte MeBwerte 
eliminiert. 
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