Der Vergleich der Klassifikation mit den Luftbildern und Photo-
graphien ergab ein gutes Resultat. Der quantitative Vergleich mit der
digitalisierten Unterlage, der einem ein effektives Bild über die Zu-
verlässigkeit der Klassifikation geben könnte, ist noch nicht vorgenommen
worden. Herausstechendes Merkmal ist vor allem, dass der Schnee in
Schattenlage mit den verwendeten Spektralkanälen richtig klassiert
werden konnte. Eine negative Folge davon war aber, dass man dadurch
eine bedeutend grösssere Anzahl Bodenobjekte definieren musste, weil,
wie oben schon erwähnt, die schneefreie Zone und der Schnee in Schatten-
lage in der Grauwertskala nahe beieinander liegen.
Ein Fehler, der noch behoben werden muss, der aber mit Hilfe der
spektralen Unterschiede nicht beseitigt werden konnte, wird an den
Wolkenründern sichtbar. Die Mischpixel Wolkenrand-Bodenobjekt er-
geben Grautonwerte, die je nach Situation entweder dem Schnee oder
der Ausaperungszone anstatt der schneefreien Zone zugerechnet werden.
Um den Fehler zu verkleinern, wurden 3 solcher Mischklassen definiert,
die aber den sehr weit gestreuten Fehler nicht vollständig eliminieren
konnten. Bezogen auf die Gesamtfläche liegt der Fehler unter 1 %.
Eine Lösung kann gefunden werden, wenn jedes Pixel mit seinem um-
gebenden Nachbarn verglichen wird. Man gibt dann Optionen ein, dass
"solche Schneepixel" den Wert des am häufigsten vorkommenden Nachbars
erhalten,
Abschliessend kann gesagt werden, dass es durchaus möglich ist, auch
grosse Zonen genau zu klassieren. Bei einigermassen guten Sichtver-
háltnissen liegt die Standardabweichung eines Bodenobjektes noch so
gut, dass immer noch eine gute Klassierung herausschauen kann. Ich
bin im Moment leider noch nicht soweit, dass ich entjültige Resultate
vorlegen kann, aber Testversuche haben doch schon gezeigt, dass man
die Variablen und die Gruppenzahl bedeutend verkleinern kann, so
dass die grundlegendsten Aspekte meiner Untersuchung und die daraus
gewonnene Erfahrung eine wertvolle Unterstützung für die Anwendung
in operationellen Abflussmodellen sein kónnen.
FA