EIN KOMBINIERTES INVENTURVERFAHREN MIT GROSSMASSTÄBIGEN 35 mm und 70 mm
PHOTO- UND PERMANENTEN STICHPROBEN UNTER BERUCKSICHTIGUNG TERRESTRISCHER
PHOTOMESSUNGEN .
von
B. RHODY
Institut fur Weltforstwirtschaft der Bundesforschungsanstalt fur
Forst- und Holzwirtschaft, Hamburg-Reinbek, Bundesrepublik Deutschland
]. Einleitung
Ernstzunehmende Prognosen besagen, da8 bis zur Jahrhundertwende
eine Erschópfung der fossilen Energiebasen zu befürchten ist.
Unter den natürlichen Hilfsquellen stellt der Wald mit ca. 1/3 An-
teil an der Landflüche der Erde eine wichtige Rohstoffbasis dar.
Die Holzproduktion wurde in der Vergangenheit auf Waldgebiete
konzentriert, die eine Nutzung mit hohem Profit ermóglichten und
die sich auf gut zugüngliche, ertragsreiche Standorte erstreckte.
Bei der Statistik für die Rohholzvorrüte und das biologische
Zuwachspotential in der Welt, wird eine Diskrepanz zwischen der
erzeugten Biomasse und der effektiven Nutzung offenkundig, die
einer Erklürung bedarf.
Der anhaltende Bevólkerungsdruck und die damit verbundene welt-
weite wirtschaftliche Expansion, namentlich auch der Entwicklungs-
länder, erfordern die Erschließung bisher wenig genutzter oder
wenig zugänglicher Waldregionen, oder eine Erweiterung der Roh-
holzproduktionsfläche durch Neuanpflanzungen. So wurden zum Beispiel
schnellwüchsige Baumarten auf Plantagen angepflanzt oder durch
Umwandlung nicht ertragsreicher Wülder gewonnen.
Verteilung und Struktur der Holzvorrüte, der Zuwüchse und Nutzungen
sind somit sehr heterogen. HierUber fehlen jedoch objektive und
statistisch zuverlüssige Daten,
Bisherige GroBraum- und Intensivinventuren beruhten Uberwiegend auf
rein terrestrischen Erfassungsmethoden,
Konventionelle Forsteinrichtungen und Waldstrukturerhebungen sind
nur auf der Basis des flächenmäßig homogen ausgeschiedenen Bestandes
wirtschaftlich.
Obwohl bei Waldinventuren nur ein geringer Teil des Gesamtwaldes auf
Stichproben gemessen wird, ergeben sich hohe Personal- und