Daraus ergeben sich sowohl statistische wie auch wirtschaftliche
Vorteile.
3. Kombinierte Mehrphasen-Inventurmethode
Unter einer kombinierten Waldinventur wird die Aufnahme von Luft-
bildern d.h. die Erhebung von Photoproben und terrestrischen Stich-
proben, von denen ein Teil dauerhaft im Gelände markiert wird, ver-
standen.
Bei der Anwendung kombinierter Verfahren für die Vorrats- und Quali-
tüátserfassung handelt es sich um verschiedene Arten von terrestri-
schen und Luftbild-Stichproben, also um eine Mehrphasen-Stichproben-
methode. Da rein terrestrische Verfahren sehr teuer sind, sollen
kombinierte Inventurmethoden den Aufwand ohne Verlust an Effizienz
(Genavigkeit-Wirtschaftlichkeit) für die Vorrats- und Qualitütser-
fassung senken.
Bei Mehrphasen-Stichproben soll der überwiegende Teil der Waldfläche
bzw. der Vorräte durch Photostichproben und nur ein statistisch
unbedingt erforderlicher Prozentsatz durch eine terrestrische Messung
erfaBt werden.
Das hier beschriebene kombinierte Mehrphasen-Stichprobenverfahren
besteht aus folgenden Teilen:
- Anwendung konventioneller Luftphotographien für die Stratifizierung,
Bestandestypenausscheidung und Flächenbestimmung.
- Aufnahme groBmabstäbiger 70 mm-Luftaufnahmen, in der Regel Einzel-
photoproben, und 35 mm Photostreifen.
- Aufsuchen der groBmaBstäbigen Photostichproben anhand von erwähnten
Luftaufnahmen und anhand von Kartenunterlagen im Gelände sowie
Messung eines kleinen Prozentsatzes der Luftbildfläche als terrestri-
sche Kontrollstichprobe.
- Aufnahme von Panorama-Stichproben mit Periskop-Objektiv und Grenz-
winkelaufnahmen mit einer Doppelkamera (z.B. 2 Hasselblad)
Verwendung konventioneller Luftbilder
Durch eine Zusammenarbeit zwischen forstlichen Dienststellen, im spe-
ziellen den Beauftragten für die Waldinventur und den Flugaufnahme-
stellen, sollten groBräumige Befliegungen von Waldgebieten mit einer
Überdeckung in periodischen Intervallen angestrebt werden.
Ein großer Teil der Wirtschaftswälder sind heute bereits durch Luft-
bilder erfaßt, wobei oft allerdings - wie bereits erwähnt - unpas-
sende Bildmaßstäbe und für Waldaufnahmen ungünstige Jahreszeiten ge-