Full text: Proceedings of the international symposium on remote sensing for observation and inventory of earth resources and the endangered environment (Volume 3)

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Frühjahrsmonaten ergab,da8 bei fehlender Belaubung auf Grund der 
Überlagerung von pedologischen Faktoren (v.a. Bodenart,Bodenwasser- 
gehalt und Wármeleitfühigkeit) mit den eigentlich interessierenden 
thermischen Eigenschaften der bodennahen Luftschicht im einzelnen 
keine eindeutigen Rückschlüsse auf stagnierende Kaltluftmassen 
moglich sind. Demgegenüber bietet die ab Ende Juni recht geschlossene 
Reblaubdecke den Vorteil der Homogenitdt bei gleichzeitig relativ 
geringer Würmekapazitdt, so daB nachts über die Oberflächen (OF) - 
Temperatur der Vegetation auch Aussagen bezüglich der Luft (L) - 
Temperatur möglich sind.Die folgenden Thermalbilder wurden in der 
klaren,windschwachen Nacht des 16. Juli 1976 in den Stunden vor 
Sonnenaufgang vom Meßflugzeug der DFVLR aus 4000 und 1000 mNN aufge- 
nommen.Die Weiterverarbeitung des Materials erfolgte am digitalen 
Bildauswertungssystem DIBIAS derselben Institution. Dabei wurden 
einerseits kontrastverstärkte Originalbilder hergestellt (Abb. 1 
und 3), andererseits die Bilder einer gleitenden Mittelung Uber 
5x5 Bildelemente unterzogen (TiefpaBfilterung) und Aquidensiten 
angefertigt. Bei diesen werden Bildelemente gleicher Temperatur vor- 
gegebenen 1°C - Intervallen zugeordnet und mit Falschfarben belegt. 
Diese Aquidensiten wurden anschlieBend manuell nach dem PaBpunktver- 
fahren auf eine Karte mit den topographischen Verhältnissen und 
der Oberflächenbedeckung des Testgebietes übertragen (Abb. 2 und 4), 
bzw. einer solchen gegenübergestellt (Abb. 5 und 6). Eine Boden- 
kontrolle war durch synchron zu den Befliegungen durchgeführte 
L - TemperaturmeBfahrten sichergestellt. 
Subregionale Abgrenzung der Groflage Vulkanfelsen (gesamter Kaiser- 
stuhl; ca. 100 km“) 
Abb.l zeigt die OF - Temperaturverteilung in einer Strahlungsnacht 
im Kaiserstuhl aus 4000 mNN. Bei der Interpretation des Thermal- 
bildes fallen drei Zonen mit unterschiedlicher Grautonung auf: 
Dunkel, mit relativ niedrigen OF - Temperaturen, bietet sich das 
Oberrheinische Tiefland dar; hiervon scharf abgesetzt sind die 
mittelgrauen Hangzonen; hellgrau bis weiß und somit relativ warm 
ist der Hochwald des Zentralkammes. 
Im Ostkaiserstuhl greifen 21 Talzüge mit tiefen OF - Temperaturen 
fingerartig in das Bergland ein. Besonders ausgeprägt ist dies 
im Ried bei Riegel (7D) der Fall. Die trennenden Riedel zeigen 
dagegen durchweg würmere Oberfldchen. VerhdltnismdBig kalt 
erscheinen auch die tieferen Bereiche der umfangreichen GroB- 
terrassenanlagen bei Eichstetten (8F). 
Im LoBhügelland des Südwestkaiserstuhls dominieren die relativ 
warmen Flachen.Als wesentlicher Grund muB dafür die im Vergleich 
zum Ostkaiserstuhl groBere Reliefenergie angesehen werden; 
Die produzierte Ausstrahlungskaltluft gelangt über steile Hänge und 
Täler rasch in das große Sammelbecken des Tieflandes. Extrem tiefe 
Temperaturen verzeichnen auch die südlichen Nebentalchen des 
Krottenbachtales (3G) und der Talboden zwischen Oberrotweil und 
  
      
   
     
      
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