regelmäßig dar. Bei der Kartierung dieser Einheit fällt das Fehlen
von ausgesprochen typischen Merkmalen auf. Großräumig war es jedoch
möglich, mit verschiedenen Flußnetztypen das Plateau Mossi in
Untereinheiten aufzugliedern (siehe Abb. 1). Die Grauwerte schwanken
von hellgrau im Norden bis zu einem mittleren bis dunklen Grau im
Süden (Kanal 5 und 7). Durchzogen wird diese Einheit von zahlreichen
Lineationen, wie z. B. der den Volta Rouge begleitenden Störung.
Das náchstjüngere Birrimien (1,9 - 2, 3 Mrd. Jahre) besteht aus zwei
verschiedenen Grofbeinheiten. Einerseits wird es aus deutlich gerich-
teten langgestreckten schmalen Zonen mit Metavulkaniten und/oder
Metasedimenten gebildet. Andererseits stecken in diesen langgestreck-
ten Zügen oder diesen benachbart mehr oder weniger rundliche,
überwiegend granitische Intrusivkôrper. Während die Metavulkanite
und -sedimente meist gut auszugliedern sind, da das zugehörige Fluß-
netz eine typische Ausrichtung zeigt, sind die Intrusivkörper schwieri-
ger zu erkennen. Sie werden jedoch häufig großräumig vom Flußnetz
bogenförmig umfahren. Die Textur dieser Intrusivkörper ist indifferent,
während die Metavulkanite und -sedimente durch zum Gesamtstreichen
parallel verlaufende Quellflüsse charakterisiert sind, die in quer zum
Streichen verlaufende Hauptflüsse münden. Dieses Entwässerungsnetz
verleiht auch den auflagernden Lateriten eine typische Form. Diese
Laterite bewirken einen dunkleren Grauton dieser Gesteinseinheiten
(siehe Abb. 2).
Im Südosten Obervoltas wird das Kristallin diskordant von der wahr-
scheinlich überwiegend präkambrischen Sandsteinserie des Volta-
beckens überlagert. Auf dem Satellitenbild ist diese Einheit durch ihre
langgestreckte Form und durch einen Steilrand am Auflagenkontakt
deutlich auszumachen. Während das Flußnetz wenig typisch ist, 1äßt
das vorhandene Muster der Lineationen bereits eine Bestimmung die-
ser Einheit zu.
Die präkambrischen bis ordovizischen sedimentären Einheiten im
Westen Obervoltas bilden eine charakteristische Großstruktur, die
sich in einem weiten Bogen vom Norden des Landes bis in den äufer-
sten Südwesten erstreckt. In ihrem südlichen Drittel bildet die
Sandsteinformation Grés de Base eine Steilstufe, die sog. Falaise de
Banfora, die auf dem Satellitenbild deutlich erkennbar ist. Das Flufi-
netz dieser Abfolge zeichnet die Bogenform der einzelnen Schichten
in typischer Weise nach (siehe Abb. 3). Auch die stark variierenden
Grautóne sind bogenfórmig angeordnet. Die jüngste Einheit - Grés
de Bandiagara - zeigt auf dem Satellitenbild ein ungewóhnlich typisch
entwickeltes Kluft- und Stórungssystem.
In diese infrakambrische Sedimentabfolge sind an der Wende vom
Paläozoikum zum Mesozoikum (REICHELT, frdl. mündliche Mitteilung)
Dolerite eingedrungen. Auf dem Satellitenbild erscheinen sie als