Full text: National reports (Part 3)

Kommission I 
Photographie und Navigation 
Berichterstatter: Dr. H.-K. Meier, Oberkochen 
Dr. K. Völger, Frankfurt 
Der Berichtszeitraum ist gekennzeichnet durch die Entfaltung einer uneingeschränkten deutschen 
Bildflugtätigkeit. Folgende Punkte erscheinen besonders bemerkenswert. 
1. 
N 
Bereits im Mai 1955 wurden die Hoheitsrechte im Bereich der zivilen Luftfahrt an die Bun- 
desrepublik zurückgegeben und damit die Möglichkeit geschaffen, Bildflüge mit eigenen Ma- 
schinen ausführen zu können. Während des Berichtszeitraumes kam diese Maßnahme voll zur 
Auswirkung. Heute stehen insgesamt etwa zehn deutsche Bildflugzeuge zur Verfiigung. Wiih- 
rend es sich dabei nahezu ausschließlich um ausländische Typen handelt, wurde bei Dornier 
mit der Do-27 eine für Bildflüge geeignete deutsche Maschine konstruiert und in Fertigung ge- 
nommen. 
Folgende Typen werden in Deutschland zur Zeit als Bildflugzeuge eingesetzt: 
Aero Commander 
Avro-Anson XIX 
Beechcraft AT II 
Cessna UC 78 
Cessna 195 
Dornier D-27 
Piaggio P 166 
. Durch Entwicklung und Fertigung der Fliegerfilme Perutz-Pervola 18 und Pervola 23 sowie 
neuerdings des Agfa-Aeropan kamen die bisher bestehenden Schwierigkeiten in der termin- 
gerechten Beschaffung geeigneter Schwarz-Weif-Filmmaterialien aus dem Auslande in Fortfall. 
Daneben wurden Versuche mit farbigen Luftaufnahmen durchgeführt. Mit dem Agfa-Negativ- 
film CN 17 steht nunmehr auch hier ein geeignetes deutsches Material zur Verfügung [8]. 
Besondere Untersuchungen galten der Wahl des Schichttrügers bei Luftaufnahmen. Das Ergeb- 
nis sind Richtlinien für die praktische Behandlung der Filmmaterialien zur Vermeidung von 
Deformationen [2]. 
SchlieBlich wurde von Zeiss-Aerotopograph mit dem Filmtrocknungsgerät TG 24 ein automati- 
sches Schnelltrocknungsgerät für Fliegerfilme bis 120 m Länge und 24 cm Breite herausgebracht. 
Am Institut für Angewandte Geodäsie in Frankfurt werden alle Bildflüge in einer zentralen 
Kartei erfaßt und jährlich in einer „Übersichtskarte der Bildflüge“ im Maßstab 1:1 000 000 
veröffentlicht [3]. Im Berichtszeitraum wurden danach etwa 66 000 qkm beflogen, und zwar 
47 000 qkm im Bildmaßstab 1:12 000 und größer und 19 000 qkm im Bildmaßstab kleiner als 
1:12 000. Die Bildflüge wurden ausgeführt von den Privatfirmen Plan und Karte GmbH Mün- 
ster, Aero-Exploration Frankfurt, Photogrammetrie GmbH München und Vermessungs-Büro 
N. Rüpke Hamburg. 
Als Aufnahmekammern wurden fast ausschließlich solche mit Hochleistungsobjektiven verwen- 
det, und zwar 
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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