mit einem dem Objektiv vorgesetzten strengen Rot-
filter hergestellt [6].
Die Entwicklung von Aufnahmegeräten und Zusatzaus-
rüstungen für die Herstellung und die photographische
Bearbeitung von Luftbildern konnte erst verhältnis-
mäßig spät wieder aufgenommen werden. Als erstes
Aufnahmegerät entstand im VEB Carl Zeiss JENA die
LuftbildmeBkammer MRB 21/1818 [52], [59], [60].
Diese Normalwinkelkammer (Bild 1) ist mit einem neu
gerechneten Mefobjektiv Pinatar mit der Offnung 1:4
und der Brennweite 21cm ausgerüstet. Das praktisch
verzeichnungsfreie Objektiv erfüllt mit seinem hohen
Auflösungsvermögen und der günstigen Lichtverteilung
alle Forderungen, die man an ein Hochleistungsobjektiv
stellt. Das nutzbare Bildformat beträgt 18 cm X 18 cm;
dazu kommt ein 1,5 cm breiter Nebenstreifen für die
folgenden Hilfsabbildungen: Libelle, eine auswechsel-
bare Uhr mit Sekundenangabe, ein auswechselbarer
Hóhenmesser, die Fabrikations-Nr. des Aufnahme-
geráts und ein auswechselbares Notizfeld. Die Kammer-
konstante und die laufende Bildnummer werden in
einer Ecke des Mefbildes abgebildet. Die vier in den
Mitten der Formatseiten angebrachten Rahmenmarken
ragen in das nutzbare Bildformat hinein. Sie werden
über eine elektrische Hilfsbeleuchtung belichtet. AuDer-
dem sind parallel zu den Bildseiten genaue Glasmaf-
stábe angebracht, deren Abbildungen auf dem Mefbild
für eine zuverlässige Kontrolle des Filmschrumpfs ver-
wendet werden kónnen. Der funktionssichere Dreh-
scheibenverschluB besitzt einen Lichtwirkungsgrad von
909% für die Belichtungszeiten von 1/50 bis !/5oos. Er
kann auch fiir Belichtungszeiten zwischen 1/100 und
1/1000 s mit einem Lichtwirkungsgrad von über 80?/o
geliefert werden. Die VerschluBzeiten sind kontinuier-
lich einstellbar. Die Kassette kann 120 m unperforierten
Film von 200 mm Breite aufnehmen. Ein neuartiger
Antriebsmechanismus vermeidet übermäßige Zugbean-
spruchung des Films beim Transport. Eine sinnvolle
Ansaugvorrichtung sorgt für sicheres Planlegen des
Films. Der Überdeckungsregler ist gleichzeitig als
Steuergerät ausgebildet, von dem aus alle notwendigen
Bedienungen der Kammer einschließlich Abtrift elek-
trisch übertragen werden. Außerdem enthält es alle
Kontrolleinrichtungen für die Meßkammer.
Für die Entwicklung des belichteten Fliegerfilms stellte
der VEB Carl Zeiss JENA ein neues automatisches
Fliegerfilmentwicklungsgerát EG 120 zur Verfügung,
das bei sicherer und bequemer Handhabung in der
Dunkelkammer optimale Ergebnisse selbst bei größeren
9
rd
Filmlängen liefert. Das Gerät arbeitet nach dem Prin-
zip der Umspulentwicklung, wobei das Filmband wäh-
rend der Entwicklungsdauer in den Bädern ständig
wechselseitig zwischen zwei Spulen umgespult wird.
Gefertigt aus säure- und laugenfestem Edelstahl, kann
es für die Entwicklung von Filmbàndern:bis zu 250 mm
und auf Wunsch bis zu 320mm Breite und beliebiger
Lànge bis zu 120m geliefert werden. Hauptbestand-
teile sind die drei Vinidurbehälter für die Bäder, der
Spulenhalter sowie das aufsteckbare Motorgehäuse mit
Umschaltgetriebe. Einen besonderen Vorteil dieses Ge-
rätes bildet der lichtdichte Abschluß der Behälter
während des Entwicklungsvorganges. Wesentlich für
die schonende Behandlung des Films ist die neuartige
Umschaltautomatik, die jede Zugbeanspruchung des
Films vermeidet. Die Umspulgeschwindigkeit läßt sich
über einen Drehwiderstand regulieren. Bei unerwarte-
tem Stromausfall kann die Entwicklung sofort von
Hand weitergeführt werden.
Bild 1
Luftbildmeßkammer MRB 21/1818
mit Steuergerät MRB-S
in der Kältekammer
Mit dem neuen Trocknungsgerät TG 120 des VEB Carl
Zeiss JENA ist ein weiteres modernes Zusatzgeràt für
die Trocknung von Filmbàndern und Glasplatten ge-
schaffen worden. Die geschlossene Bauweise sorgt für
eine vóllig staubfreie Trocknung des photographischen
Materials. Das Gerát nimmt Filmrollen von 120m
Lànge auf, deren Breite bis zu 320 mm betragen kann.
Die Temperatur ist stufenweise zwischen 25 und 35 °C
regelbar. Für den Filmtransport sind 6 Geschwindig-
keitsstufen vorgesehen. Der Trockenprozeß wird durch
ein Warmluftgebläse erreicht und ist für 120m Film
unter optimalen Bedingungen in 2,5 Stunden beendet.
Von der Bergakademie Freiberg wurden Untersuchun-
gen über die Anzahl der Bildflugtage für die Befliegung
von Braunkohlentagebauen angestellt; daraus konnten
die speziellen Forderungen abgeleitet werden, die bei
der Flugplanung berücksichtigt und an das Bildflug-
zeug sowie die Aufnahmekammerausrüstung gestellt
werden müssen [45].
Um die Wirtschaftlichkeit bei Architekturaufnahmen
und Aufnahmen zur Start- und Landemessung steigern
zu kónnen, wurde in jüngster Zeit am Lehrstuhl für
Photogrammetrie der Technischen Hochschule Dresden
eine terrestrische Weitwinkelkammer 10/1318 ent-
wickelt [9]. Sie ist mit einem Objektiv vom Typ Topo-
gon mit der festen Blende 1:20 und der Brennweite
10cm ausgerüstet. Der Bildwinkel beträgt diagonal
rund 1002, horizontal rund 908 und vertikal rund 708.
Dem Objektiv ist für Infrarotaufnahmen ein Infrarot-
filter Zeiss-Schott RG 9 vorgeschaltet. Die Kammer
wiegt ohne DreifuB nur rund 4 kg.
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