Full text: XVIIIth Congress (Part B7)

  
EINSATZ UND FUSION VON MULTISENSORALEN SATELLITENDATEN 
ZUR KARTIERUNG DER WALDTYPEN 
Ali A. Darvishsefat 
University of Tehran, Faculty of Natural Resources, Karaj, IRAN 
Phone: +41 261 222045 / Fax: +41 21 9007988 
Commission VII, Working Group 3 
KEY WORDS: Fusion, Forest-Classification, Landsat, SPOT, Multi-Sensor, Potential 
KURZFASSUNG: 
Das Ziel besteht darin, in einem topographisch 
anspruchsvollen Gebiet in der Zentralschweiz vertiefte 
Erkenntnisse über die Móglichkeiten und Grenzen der 
Erfassung von Waldtypen mit Hilfe von Satellitendaten 
(TM und SPOT) zu gewinnen. 
Die fast gleichzeitig aufgenommenen Satellitenbilddaten 
wurden zuerst einer Qualitätsanalyse unterzogen.‘ Bei TM- 
Daten wurden mehrere Arten von geometrischen Fehlern 
festgestellt und zum Teil korrigiert. 
Bei der Geocodierung der Satellitenbilddaten wurde die 
höhenbedingte Lageversetzung der Bildelemente durch das 
Einbeziehen des Höhenmodells mittels der Passpunkt- 
Methode korrigiert. Die Standardfehler (RMS) lagen dabei 
deutlich unter einem halben Pixel. 
Zur Optimierung der Informationsextraktion wurden in die 
multispektralen TM- und XS-Daten der hochauflósende 
SPOT Pan-Kanal fusioniert und daraus neue Hybridkanile 
hergestellt. 
Die Unterscheidung der Waldflàche von der Restflüche 
erfolgte mit einem schrittweisen binár-hierarchischen 
Verfahren unter Einbezug des digitalen Hóhenmodells. Die 
Bestandeskartierung nach der zusammengefassten Klasse 
"Jungwuchs/Dickung/Blóssen" und drei Mischungsklassen 
wurde mit dem binür-hierarchischen Verfahren und 
Maximum-Likelihood-Klassifikator durchgeführt. 
Zum Potentialvergleich der einzelnen Sensoren, sowie die 
Eignung der mit Pan integrierten und synthetische Kanäle 
wurden sämtliche Kanäle in den fünf Datenblöcken 
(Sensorkombinationen) verwendet. 
1. Einleitung 
Die zeit- und kostenintensiven Wald- und Waldbestandes- 
kartierung mit konventionellen Luftbildern gaben schon 
immer Anlass, effizientere Methoden insbesondere für 
grosse Gebiete zu suchen. Seit einigen Jahren bieten sich 
digitale Satellitenbilddaten mit ihren grossen, 
flächendeckenden und auch regelmässig wiederkehrenden 
Aufnahmen für die Kartierung und Überwachung der 
Waldfläche an. 
Es befinden sich mehrere Untersuchungen hinsichtlich der 
Eignung von Landsat TM- und SPOT HRV-Daten für die 
forstliche Kartierung (Itten, et al., 1992; Bodmer, 1993; 
Koch, et al., 1993). Weitaus weniger untersucht ist die 
Eignung von ihren multisensorelen Einsatz mit 
gleichzeitigen Aufnahmen für die genannten Zwecke. 
Solcher multisensoraler Einsatz bittet nicht nur 
gemeinsame Verwendung der Landsat TM- und SPOT- 
Daten, sondern auch die Fusion der multispektralen TM- 
und XS-Kanäle mit hochauflösendem SPOT Pan-Kanal, 
welche für sein räumlichen Informationsgehalt bekannt 
ist. 
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Wegen einer eher spärlichen Anzahl von Untersuchungen 
zum Einsatz und zur Fusion von multisensoralen 
Satellitendaten für die forstlichen Fragestellungen wurde 
deshalb im Rahmen meiner Dissertation das Informations- 
potentail der genannten Sensoren und Eignung der 
Fusionsverfahren für die Wald- und Waldbestandes- 
kartierung in einer stark gemischten Waldfläche 
untersucht. 
2. Datengrundlagen 
2.1. Untersuchungsgebiet 
Das Untersuchungsgebiet liegt in der Zentralschweiz im 
Kanton Zug. Die Fläche des Untersuchungsgebietes beträgt 
3744 Hektaren und setzt sich aus 17% Gewässer, 50% 
landwirtschaftliche Fläche und bebaute Gebiete sowie 33% 
Wald zusammen. Die Waldfläche reicht vom Seeufer (420 
m) bis auf 1039 m.ü.M. und wird als gleichförmiger 
Hochwald bezeichnet. Fichte und Buche sind die 
vorherrschenden Baumarten. Weiter treten Tanne, Ahorn 
und Eiche auf. Der Waldgürtel kann in zwei topographisch 
unterschiedliche Gebiete untergliedert werden. Ein Abhang 
mit allgemeiner Exposition West und eine Hochebene, die 
mit Feuchtgebieten durchsetzt ist. Während auf dem 
Westhang die Buche dominiert und reine Laubbestände 
bildet, herrscht auf der Hochebene die Fichte vor. Die 
Topographie des Testgebietes erfordert reliefspezifische 
radiometrische und geometrische Korrekturen der 
verwendeten Satellitenbilddaten. 
2.2. Satellitendaten 
Im Rahmen der Untersuchungen zur Erfassung der 
Landnutzung der Schweiz mit Hilfe von Satellitendaten am 
Geographischen Institut der Universität Zürich wurden fast 
gleichzeitig aufgenommene Landsat TM- und SPOT-Daten 
beschafft. Diese Datensätze standen für die vorliegende 
Untersuchung zur Verfügung. Die TM- und SPOT-Daten 
sind im Juni respektive Juli 1991 im Abstand von nur 11 
Tagen aufgenommen worden. Bei den beiden Aufnahme- 
zeitpunkten herrschten gute Wetterverhältnisse über dem 
Aufnahmegebiet. Die TM-Daten sind systemkorrigiert und 
SPOT-Daten in Stufe 1b prozessiert. Bei den SPOT-Daten 
handelt es sich um eine simultane Aufnahme in beiden 
Modi (XS und Pan) mit einem Blickwinkel von 5^ 
respektive 4.6". 
2.2. Digitales Hóhenmodell 
Dieser Untersuchung stand ein DHM mit einer 
Maschenweite von 25 m in X- und Y-Achse (DHM25) zur 
Verfügung. Dessen Hóhendaten (Z-Achse) liegen in einer 
Auflösung von 1 dm vor. Das DHM25 wurde vom 
Bundesamt für Landestopographie basierend auf den 
International Archives of Photogrammetry and Remote Sensing. Vol. XXXI, Part B7. Vienna 1996
	        
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