Normale mit der Impulsrichtung zusammenfällt. Dabei ist aber
die Welle nicht im gewöhnlichen dreidimensionalen Raume zu
: denken, sondern im sogenannten Konfigurationsraum, dessen
Dimension durch die Zahl der Freiheitsgrade des Systems ge-
geben ist, und dessen Mafibestimmung durch die doppelte kine-
tische Energie oder, was auf dasselbe hinauskommt, durch das
Quadrat des gesamten Impulses dargestellt wird. Somit er-
scheint die Wellenlänge zurückgeführt auf die kinetische Ener-
gie, d. h. auf die Differenz der konstanten Gesamtenergie und
der potentiellen Energie, die als eine von vornherein gegebene
Ortsfunktion zu betrachten ist.
Sehwingungszahl und Wellenlánge ergeben miteinander mul-
tipliziert die Fortpflanzungsgeschwindigkeit oder Phasen-
geschwindigkeit einer gewissen Welle im Konfigurationsraum,
der sogenannten Materiewelle, und die Substitution der betref-
fenden Werte in die aus der klassischen Mechanik bekannte
Wellengleichung führt zu der von Schrödinger aufgestellten
linearen homogenen partiellen Differentialgleichung, welche das
anschauliche Fundament der heutigen Quantenmechanik ge-
liefert hat und in derselben die nämliche Rolle zu spielen scheint,
wie in der klassischen Mechanik die Newtonschen oder Lagrange-
schen oder Hamiltonschen Gleichungen. Was sie von diesen
scharf unterscheidet, ist vor allem der Umstand, daß in ihnen
die Koordinaten des Konfigurationspunktes nicht Funktionen
der Zeit sind, sondern unabhängige Variable. Dementsprechend
gibt es für ein bestimmtes System gegenüber der mehr oder
weniger großen, den Freiheitsgraden des Systems entsprechen-
den Anzahl der klassischen Bewegungsgleichungen nur für eine
einzige Quantengleichung. Während der Konfigurationspunkt
24
rs