ich hier nur nennen die Einführung des sogenannten Dralls der
Protonen und der Elektronen, ferner die relativistische For-
mulierung der Quantenmechanik, von den letzteren die An-
wendung auf die Molekülprobleme und die Behandlung des sog.
Mehrkörperproblems, d. h. die Anwendung auf ein Gebilde mit
mehreren oder vielen ganz gleichartigen Massenpunkten, wobei
besonders Fragen statistischer Art auftreten, die sich auf die
Zahl der in einem abgeschlossenen Gebilde von gegebener
Energie möglichen verschiedenen Zustände beziehen, und die
auch für die Berechnung der Entropie des Gebildes von Be-
deutung sind.
Endlich muß ich es mir auch versagen, hier speziell auf die
Physik der Lichtquanten einzugehen, welche in gewissem Sinne
die gerade entgegengesetzte Entwicklung erfahren hat wie die
Physik der Massenpunkte. Denn auf diesem Gebiete herrschte
ursprünglich, in der klassischen Physik, die Maxwellsche Theo-
rie der elektromagnetischen Wellen, und erst später stellte sich
heraus, daß die Annahme von diskreten Lichtpartikeln nicht
zu entbehren ist, daß man also die elektromagnetischen Wellen,
ebenso wie die Materiewellen, als Wahrscheinlichkeitswellen zu
deuten hat.
Es gibt wohl keinen eindrucksvolleren Beweis für die Tat-
sache, daß eine reine Wellentheorie ebensowenig die Forde-
rungen der neuen Physik zu befriedigen vermag wie eine reine
Korpuskulartheorie. Beide Theorien stellen vielmehr extreme
Grenzfälle dar. Während die in der klassischen Mechanik maß-
gebende Korpuskulartheorie zwar der Konfiguration des Ge-
bildes gerecht wird, aber bei der Bestimmung der Eigenwerte
seiner Energie und seines Impulses versagt, vermag umgekehrt
35