ja in der Wellentheorie ebensowenig eine Rolle wie in der
Korpuskulartheorie. Jeder Bewegungsvorgang kann auch in
genau umgekehrter Richtung verlaufen.
Natürlich existiert bei der angegebenen F ormulierung des
Problems ein bestimmtes Wellenpaket im allgemeinen nur in
den beiden herausgegriffenen Zeitpunkten. In der Zwischen-
zeit, wie auch in früheren oder späteren Zeiten, werden die
einzelnen Elementarwellen sich gesondert verhalten. Aber mag
man sie nun als Materiewellen oder als Wahrscheinlichkeits-
wellen bezeichnen, sie werden in jedem Fall vollstándig de-
terminiert sein. Auf diese Weise erklärt sich auch die scheinbar
paradoxe Behauptung, daß, wenn ein physikalisches Gebilde
durch einen ganz bestimmten Vorgang aus einer bestimmten
Konfiguration während einer bestimmten Zeit in eine be-
stimmte andere Konfiguration übergeht, die Frage nach der
Konfiguration in der Zwischenzeit im allgemeinen gar keinen
physikalischen Sinn hat; ebenso wie es nach dieser Auffassung
auch keinen Sinn hat, nach der Bahn eines Lichtquants zu
fragen, welches von einer punktförmigen Lichtquelle emittiert
und an einer bestimmten Stelle eines Beobachtungsschirms
absorbiert worden ist.
Allerdings muß hervorgehoben werden, daß bei dieser Art
der Betrachtung der Sinn des Determinismus ein etwas anderer
ist als der früher in der klassischen Physik übliche. Denn dort
war die Konfiguration determiniert, hier in der Quantenphysik
aber sind es die Materiewellen, welche determiniert sind. Der
Unterschied ist deshalb von Bedeutung, weil die Konfiguration
mit der Sinnenwelt viel unmittelbarer zusammenhängt als die
Materiewellen. Insofern erscheinen in der neuen Physik die Be-
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