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tritt. Denn in der steten Wechselwirkung zwischen experimen-
teller und theoretischer Forschung, die immer zugleich Antrieb
und Kontrolle ist, wird auch in Zukunft die sicherste, die
einzige Gewähr liegen für den gedeihlichen Fortschritt der
physikalischen Wissenschaft.
Wohin wird er uns einmal führen? Ich habe schon in meinen
einleitenden Worten Gelegenheit gehabt, zu betonen, daß das
Doppelziel der Forschung: einerseits die vollkommene Be-
herrschung der Sinnenwelt, andererseits die vollständige Er-
kenntnis der realen Welt, in Wirklichkeit. grundsätzlich un-
erreichbar bleiben wird. Aber nichts wäre verkehrter, als
diesen Umstand zum Anlaß einer Entmutigung zu nehmen.
Dafür besitzen wir schon gar zu viele greifbare Erfolge prak-
tischer und theoretischer Art — Erfolge, die sich täglich mehren.
Und vielleicht haben wir sogar allen Grund, die Endlosigkeit
dieses stetigen Ringens um die aus unnahbarer Hóhe winkende
Palme als einen besonderen Segen für den forschenden Men-
schengeist zu betrachten. Denn sie sorgt unablässig dafür, daß
ihm seine beiden edelsten Antriebe erhalten bleiben und immer
wieder von neuem angefacht werden: die Begeisterung und
die Ehrfurcht.