Full text: Das Buch berühmter Ingenieure

   
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William Siemens. 9 
ſeine Geschwister wenigstens vor den drückendsten Sorgen zu ſchützen, die ihm 
dann doch lange Jahre hindurch keineswegs ersſpart blieben. 
Auf seine Erfindung der galvaniſchen Vergoldung erhielt der Artillerie- 
leutnant Werner Siemens im Jahre 1842 sein erstes preußiſches Patent. 
Die Idee brachte ihm auch klingenden Lohn, wenn auch die in Preußen 
erzielte Gesamtſumme nicht übermäßig hoch war: er hatte mit der Berliner 
Neunsilberfabrik von Henniger einen Vertrag auf die Auswertung seines 
Verfahrens abgeſchloſſen, ſah sich aber aus Not gezwungen, alle seine 
preußiſchen Anrechte auf das Patent für die lächerlich geringe Summe von 
insgesamt 800 Talern an die Firma Henniger abzutreten, die nach dem 
Ankauf sogleich an eine Verwertung im großen ging und viel Geld damit 
„machte", nachdem sie vorher die Anwendung des Verfahrens nur in 
kleinem Maßſtabe betrieben und den Erfinder mit kleinen Anteilſummen 
abgeſpeiſt hatte. ~ Inzwiſchen hatten die Brüder erfahren, daß die englische 
Firma Elkington in Birmingham bereits ein Verfahren zur galvanischen 
Verſilberung mit Hilfe von Zyanverbindungen anwende, und Werner hoffte 
nun, mit dieser Firma in Verbindung treten und ihr seine Erfindung ver- 
kaufen zu können. Da er ſelbſt als Offizier Preußen für derartige Erwerbs- 
zwecke nicht wohl verlaſſen durfte, entſchloß er ſich, ſeinen Bruder Wilhelm 
nach England zu senden, und dessen Geschick und Umſicht, allerdings unter- 
ſtützt von einem ſeltenen Glück, gelang es denn auch, die übertragene Mission 
in einer weit über die kühnsten Erwartungen hinausgehenden Weisſe aus- 
zuführen. 
Wenn man es heut recht und nüchtern betrachtet, war die Entſendung 
Wilhelms nach England eigentlich ein tolles Wagnis, wie es nur jugend- 
licher Optimismus zustande bringt, und Werner ſelbſt hat in späteren 
Jahren seine Verwunderung darüber geäußert, daß damals alles ſo glatt und 
glücklich ablief. Man denke: ein junger, kaum zwanzigjähriger Mann kommt 
imutterſseelenallein, ohne Kenntnis von Land und Leuten, zu einem intelli- 
genten, geschäftsgewandten Volk, deſſen Sprache ihm nur recht unvoll- 
kommen vertraut iſt, um ihm eine Erfindung anzubieten, deren Wesen er 
ſelbſt theoretiſch und techniſch nur ziemlich mangelhaft beherrſcht, ein Menſch 
ohne Konnexionen und persönliche Bekanntſchaften, mit nur einem einzigen 
Empfehlungsſchreiben in der Taſche (das ein Lübecker Onkel Wilhelms ihm 
für ein kaufmännisches Haus in Birmingham mitgegeben hatte), ein Füng- 
ling, deſſen wissenschaftliche Ausbildung, zu ſeinem eigenen und des Bruders 
großen Leidwesen, unter dem drückenden Zwange der Verhältnisse auf 
keinem Gebiete zum Abschluß gebracht und durchaus oberflächlich geblieben 
  
	        
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