Full text: Das Buch berühmter Ingenieure

   
  
  
  
  
  
  
Max von Ehyth. 
Die Dritte iſt ~ heut nenn’ ich ſie die größte, 
Sie strahlt mit ernstem, aber hellſtem Licht: 
Die Arbeit iſt es, die die Welt erlöste, 
Die, wenn auch langſam, ihre Ketten bricht. 
Der Trägheit üpp’ger Wahnjinn ist dahin, 
Der Arbeit Söhne grüßen dich, Berlin, 
Du Stadt des Schaffens ruheloſer Säfte, 
Du Stadt der Arbeit voll lebend’ger Kräfte! 
So ſei gegrüßt in deiner jungen Pracht, 
Stadt unſres Kaiſers und des Reiches Macht! 
Herz unſres Vaterlands, deß warmes Schlagen 
Uns einen wird in fernſten Kampfestagen. 
Und doppelt dankend gelte unſer Gruß 
Dir, deiner Arbeit starkem Genius. 
Drei Wunderperlen haſt du uns gegeben: 
Erhebt die Gläſer! Dreimal ſollſt du leben!“ 
Dieſe stolzen Freudentage bildeten den Höhe- und Glanzpunkt im 
gesegneten Leben Max Eyths. Und wie es das Schickſal sonst gut mit ihm 
gemeint hatte, so erwies es ſich ihm auch in der Beziehung freundlich, 
daß es ihm ein raſches Ende beſcherte und ihn aus der Reihe der Lebenden 
hinwegnahm, als noch der Nachhall der herrlichen Mai- und Junitage 
friſch im Gedächtnis haftete: am 25. August 1906 wurde die deutsche 
Ingenieur- und Landwirtſchaftswelt durch die schmerzliche Kunde über- 
raſcht, daß der rüſtige, freundliche, humorſprühende Greis, dem man noch 
ſoeben Beweise einer seltenen, einmütigen Liebe und Verehrung dargebracht 
hatte, nach kurzer Krankheit in seinem schönen Ulmer Heim dahingegangen 
ſei in das Land, von dem es keine Wiederkehr gibt. Ein schönes, reiches 
Leben war erloſchen, das Leben eines wahren Sonnentkindes, das bis zu- 
let ſein Werk gelingen und von Segen gekrönt ſah, und das Freude und 
Wärme auch auf ſeine deutſchen Volksgenoſſen ausstrahlte und weiter aus- 
ſtrahlt in seinen Schriften und Taten, bis über den Tod hinaus. 
      
    
   
  
     
     
    
    
     
	        
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