une
Dur
lonne
nes
ods
blic
phy
iter.
king
ling
The
antage
CADASTRE ET LEVES AUX GRANDES ECHELLES
PHOTOGRAMMETRISCHE GEBÄUDEVERMESSUNG
IM LIEGENSCHAFTSKATASTER
Dr.-Ing. W. BRINDÓPKE
Hannover (F. R. G.)
1.- Die Aufgabe der Gebàudevermessung
1.1. Aufgabenstellung
In einem modernen Liegenschaftskataster sind ausser den Eigentumsgrenzen auch alle
Gebäude nachzuweisen. Eine rege Bautätigkeit hat seit Jahren jedoch zur Folge, dass die Fort-
führung des Gebäudenachweises einerseits sehr langsam andererseits oft recht unvollständig
geschieht,
Die schnelle und umfassende Fortführung des Gebäudebestandes ist eine wichtige Voraus-
setzung bei der Verwendung des Liegenschaftskatasters für alle Massnahmen am Grund und Boden.
1.2. Konventionelle Gebäudevermessung
Bisher wird die Aufgabe durch terrestrische Vermessungsverfahren gelöst. Die Gebäude
werden :
a) am aufgehenden Mauerwerk vermessen und dabei
b) auf Eigentumsgrenzen oder Vermessungslinien eingemessen und zwar
c) mit einer Genauigkeit von wenigen cm
d).eine Unterscheidung und Beschreibung der Nutzung wird örtlich vorgenommen.
In jedem Fall wird das Gebäude mit den bestehenden Eigentumsgrenzen in einen direkten
Zusammenhang gebracht. Vorteile des Verfahrens : exakte, eindeutige Aufnahme und Darstellung ;
Nachteile : personal- und zeitaufwendig, teilweise unvollstándige Beschreibung der Dachform.
1.3. Forderungen an eine photogrammetrische Gebáudeverme ssung
Überlegungen, die Photogrammetrie für die gestellte Aufgabe einzusetzen, lassen folgende
Vorteile erkennen :
Schnelle Gebáudeerfassung im Luftbild, detailiertes Abbild des Gebäudes und seiner
Umgebung, begrenzter Personaleinsatz durch günstige Nutzung der EDV und Automation.
Jedoch ergeben sich grundsätzliche Nachteile; die in der Struktur des "indirekten Ver-
messungsverfahrens' liegen :
a) die Luftaufnahme erfolgt "von oben", der Grundriss des aufgehenden Mauerwerkes wird weit-
gehend vom Dach überdeckt ; (siehe Anlage 1).
b) die Zentralprojektion schafft sichttote Ráume ;
c) das indirekte Aufnahmeverfahren begrenzt die Zuverlássigkeit der Objekterfassung und -iden-
tifizierung ;
d) die Eigentumsgrenzen sind im Luftbild nicht sichtbar, solange die Grenzpunkte nicht signalisiert
sind.
Diese strukturellen Nachteile müssen soweit wie moglich durch eine sinnvolle Anwendung
des photogrammetrischen Verfahrens und eine geschickte Nutzung der flexiblen Moglichkeiten
überwunden oder doch weitgehend umgangen werden.
2.- Verwendung der Photogrammetrie
Zur Losung der gestellten Aufgabe bietet sich die Photogrammetrie als sehr flexibles
Verfahren an. Sie gestattet für die einzelnen Verfahrensabschnitte verschiedene Möglichkeiten.
Allerdings weist sie auch Schwächen auf, die methodisch weitgehend überwunden werden können.
Anlage 2 zeigt ein System verwendbarer Verfahren, die näher diskutiert werden :
- 1h -
rn