CADASTRE ET LEVES AUX GRANDES ECHELLES
VERSUCH “ OEEPE-DORDRECHT ”
Genauigkeit photogrammetrischer Gebaudevermessung
Jan Timmerman,
Niederlande
1. Einleitung
Die Frage inwiefern man bei der Herstellung von Karten von bebauten Gebieten die Pho-
togrammetrie einschalten kann, hat innerhalb der Internationalen Gesellschaft für Photogramme-
trie schon bei mehreren Gelegenheiten Anlass zu Versuchen gegeben.
Beim XII. internationalen Kongress für Photogrammetrie in Ottawa (1972) hat prof. R.
Förstner in einem 'Invited Paper'' eine Übersicht bezüglich Stadtgrundkarten für bebaute Gebiete
gegeben. In diesem Paper wurde auch schon darauf hingewiesen, dass die Kommission C der
OEEPE sich im Jahre 1970 nach längeren Diskussionen entschied für zwei Versuche über die Ver-
messung bebauter Gebiete.
Im Rhamen dieses Beitrags wird berichtet über einen dieser Versuche, nämlich den
Versuch Dordrecht und zwar nach dem Stand vom Sommer 1974.
Bei diesem Versuch soll bestimmt werden wie genau in einem Modell Gebäude gemessen
werden können und zwar so, wie diese vom Flugzeug aus gesehen werden. Da letzten Endes das
Ziel ist, die Hausecken zu bestimmen, ist auch die Genauigkeit der terrestrischen Ergänzung,
insbesondere der Dachlotungen, zu bestimmen. Es handelt sich nicht um die Bestimmung der
absoluten Lage der Punkte, sondern es werden in kleinen Teilgebieten-sogenannten Stationen-
Gebäudeecken, Dachecken, Dachränder und Dachfirste gemessen und ihre Lage in bezug auf si-
gnalisierte Punkte festgestellt.
Es soll untersucht werden, wie weit die Ergebnisse der photogrammetrischen Messungen
von den entsprechenden terrestrischen Gebäudevermessungen abweichen.
2. Das Versuchsfeld Dordrecht
2.1. Allgemein
Die Wahl des Versuchsfeldes innerhalb der stádlichen Agglomeration der westlichen Nie-
derlanden war nicht schwer, denn die Stadt Dordrecht liegt in der N&áhe von dem Haag, der dama-
lige Wohnsitz des Pilot Zentres, der Photogrammetrische Dienst des niederlandischen Katasters,
und ausserhalb von Flugwegen und Wartegebieten der zivilen und der militarischen Luftfahrt. Die
Hauptaufgabe des Versuches kann in zwei Teilen aufgeteilt werden :
a) Bestimmung der Genauigkeit, mit der in einem photogrammetrischen Modell Gebäude
angemessen werden.
b) Bestimmung der Genauigkeit mit der die notwendigen ergänzenden terrestrischen
Messungen durchgeführt werden.
Aus dieser Zielsetzung folgt, dass die damit zusammenhangenden Arbeiten aufgegliedert
werden können in einem terrestrischen und einem photogrammetrischen Teil. Als Kupplungs-
punkte dieser zwei Teile dienen scharf definierte und signalisierte Punkte, die sogenannten a-Punkte.
Im allgemeinen werden photogrammetrische Bildflüge nur bei sonnigem Wetter durch-
geführt. Unter solchen Verhältnissen kann man sich vorstellen, dass die Beleuchtung der Gebäude
die photogrammetrische Messung beeinflusst. Deshalb wurden im Rahmen dieses Versuches zwei
Bildfluge durchgeführt und zwar einer am Vormittag und ein eweiter im Nachmittag, innerhalb
der Anforderung, dass diese zwei Flüge zeitlich maximal ungefähr 2 x 24 Stunden auseinander
liegen.
Um die umfangreichen terrestrischen Vorarbeiten am Besten ausnützen zu können, wurde
die Luftphotographie nicht auf nur einem Maszstab beschränkt, sondern wurde auch der Parameter
-48.-
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