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Kohlehydrate, 91
ausnahmslos immer nur die eine hervorgehen. Emil Fischer hat den Be-
griff der asymmetrischen Synthese für die primäre Bildung optisch aktiver
Verbindungen vorbehalten.) Die erwähnte Bildung von optisch aktivem
Mandelsäurenitril unter Verwendung von Emulsin ist eine solche asym-
metrische Synthese.
G. Bredig und P. S. Fiske?) ist es geglückt, eine asymmetrische
Synthese durchzuführen, zu der an Stelle des seiner Natur nach unbe-
kannten Emulsins Alkaloide verwendet wurden. Sie wählten als Ausgangs-
materialien auch Blausäure und Benzaldehyd und erhielten, wenn sie das
Alkaloid Chinin verwendeten, rechtsdrehendes und bei Verwendung von
Chinidin linksdrehendes Cyanhydrin. Durch Verseifung entstanden die
entsprechenden optisch aktiven Mandelsáuren. Von besonderem Inter-
esse ist die Beobachtung, daf) das zugesetzte Alkaloid mit dem Cyan-
hydrin eine Verbindung eingeht. Es ist sehr wahrscheinlich, daf) dieser
Vorgang bestimmend für den Verlauf der optisch asymmetrischen Syn-
these ist.
Die interessanten Feststellungen von Rosenthaler und von Bredig
und Fiske stützen die eben geàáuferte Ansicht über die Entstehung der
optisch asymmetrischen Synthesen im Pflanzenreich beim Assimilations-
vorgang. Die Pflanzenzelle enthält optisch aktive Substanzen genug, welche
die gleiche Rolle spielen können, wie das Emulsin bzw. die Alkaloide
in den erwähnten Versuchen. Es wäre wohl denkbar, daß den Alka-
loiden bei bestimmten asymmetrischen Synthesen eine ausschlaggebende
Rolle zufällt.
Es ist auch die Ansicht ausgesprochen worden?), daß die optisch
asymmetrische Synthese dadurch bewirkt werde, daß infolge unregelmäßiger
Zeflexion des linear polarisierten Anteils des Himmelslichtes an den
Wasserflächen des Meeres zirkular polarisiertes Licht entstehen soll. Die
Drehung der Polarisationsebene des Lichtes durch den Erdmagnetismus
bewirkt, daß hierbei weder an einem Punkte der Erde, noch auf der
ganzen Erdoberfläche gleiche Mengen beider Lichtformen entstehen. Nun
ist durch Cotton*) festgestellt worden, daß optisch aktive, gefärbte Flüssig-
keiten die Komponenten des zirkular polarisierten Lichtes verschieden
stark absorbieren. Die eine optisch aktive Form bevorzugt rechts zirkular
polarisiertes Licht ünd die andere das links zirkular polarisierte. Nun
ist bereits hervorgehoben worden, daß nur solches Licht chemische
Wirkungen entfalten kann, das absorbiert wird. Würde nun die eine Art
des zirkular polarisierten Lichtes allein vorhanden sein oder doch stark
überwiegen, dann könnte man sich vorstellen, daß die Synthese einer be-
1) Vgl. iiber asymmetrische Synthesen: Emil Fischer: Berichte der Deutschen
Chem. Gesellsch. 27. 3230 (1894). — Zeitschr. f. physiol. Chemie. 26. 87 (1898). —
W. Marckwald: Berichte der Deutschen Chem. Gesellsch. 37. 349 und 1368 (1904). —
Alexander Mc Kenzie: Journ. Chem. Soc. 85. 378 (1904); 85. 1249 (1904); 87. 1373
(1905); 89. 365 (1906); — Alexander Mc Kenzie und Henry Wren: Journ. Chem. Soc. 91.
1215 (1907); 97. 473 (1910). — Vgl. auch K. Fajans : Zeitschrift. f. physikal. Chemie. 73.
25 (1910).
?) G. Bredig und P. S. Fiske: Biochem. Zeitschr. 46. 7 (1912). — Vgl. ferner
auch G. Bredig und K. Fajans: Berichte der Deutschen Chem. Gesellseh. 41. 752 (1908).
— K. H. Dakin: Journ. of Physiol. 30. 253 (1904); 32. 199 (1905).
3) A. Byk: Zeitschr. f. physikal. Chemie. 49. 641 (1904). — Vgl. auch über dieses
Problem Emil Erlenmeyer: Biochem. Zeitschr. 52. 439 (1913).
4) A. Cotton: Annal. de Chim. et Physique [VII]. 8. 347 (1896).